Corporate Responsibility: aktuelle Krise wird zum Lackmustest

oekom research publiziert Studie zum Status quo unternehmerischer Verantwortung

München – oekom research stellte gestern den ‘oekom Corporate Responsibility Review 2009’ vor. Die Studie dokumentiert den Status quo im Bereich unternehmerische Verantwortung und diskutiert Themen und Trends an der Schnittstelle Finanzmarkt und Nachhaltigkeit.

‘Die aktuelle Finanzkrise wird zum Lackmustest dafür, wie ernst es die Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit wirklich meinen’, bringt Robert Haßler, CEO von oekom research, die aktuelle Situation im Bereich Corporate Responsibility auf den Punkt. Die Studie bescheinigt den Unternehmen insgesamt zwar wachsendes Engagement und bessere Transparenz in sozialen und ökologischen Fragestellungen. Allerdings sehen die Analysten große Unterschiede bei der Glaubwürdigkeit der Nachhaltigkeitsanstrengungen der Unternehmen. Die Reaktion der Unternehmen auf die Finanzkrise könnte dies noch offenkundiger machen: Für wen ist das Thema Nachhaltigkeit nur ein kommunikativer Luxus, der nun aus Kostengründen reduziert wird? Und wer nutzt das Leitbild der Nachhaltigkeit als strategische Orientierung?

Haßler sieht in der derzeitigen Krise eine enorme Chance für ein Umsteuern in Richtung nachhaltige Entwicklung: ‘Es existiert derzeit ein historisch einmaliger Konsens, dass eine zu einseitige Ausrichtung der Wirtschaft an einem kurzfristigen Shareholder Value in die Sackgasse führt. Jetzt stehen die Türen offen, uns neu zu orientieren, hin zu langfristig ausgerichtete Geschäftsaktivitäten, die neben dem monetären Unternehmenserfolg auch stärker die soziale und ökologische Verantwortung einschließen.’

Für immer mehr Investoren ist die Antwort auf die Frage ‘Luxus oder Chance?’ klar. Unternehmen, die sich im Bereich Nachhaltigkeit glaubwürdig engagieren, werden zunehmend interessant für Kapitalanleger. Vor allem institutionelle Investoren wollen ihr Engagement im Bereich nachhaltiger Kapitalanlagen ausbauen. Und das aus gutem Grund: ‘Wer nachhaltig investieren möchte, muss weder auf Rendite noch auf eine geeignete Auswahl an Investmenttiteln verzichten’, so Haßler. So erreichen bei oekom research derzeit knapp 500 Titel den so genannten ‘Prime’-Status, darunter sowohl large caps als auch kleine und mittelständische Unternehmen sowie nicht-börsennotierte Anleihenemittenten. Unternehmen die mit dem ‘Prime’-Status ausgezeichnet werden, erreichen die von oekom research definierten Mindestanforderungen in den Bereichen Ökologie und Soziales.

Die Studie finden Sie zum Download unter:
http://www.oekom-research.com/index.php?content=pressemitteilung_17032009


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /