Müllverbrennungsanlage Heiligenkreuz– Berufungsfrist endet morgen

Weitere Unterstützung für BürgerInneninitiative zugesagt

Morgen endet die Frist zur Berufung gegen den positiven Bescheid der Burgenländischen Landesregierung betreffend die Errichtung einer Reststoffverwertungsanlage in Heiligenkreuz.

Die Grünen verfolgen seit Jahren die Causa. Grünen-Landessprecher Joško Vlasich: ‘Je länger wir uns mit der geplanten Anlage befassen, um so überzeugter sind wir davon, dass im Burgenland eine Müllverbrennungsanlage nichts verloren hat. Müllimporte, noch mehr Lkw-Verkehr, Luftverschmutzung, Geruchsbelästigung, Feinstaubbelastung und gefährdete Tourismus-Arbeitsplätze kann doch niemand ernsthaft für unser Land wollen!’

Vlasich kritisiert vor allem die riesige Müllmenge, die ins Land gekarrt werden soll: bis zu 300.000 Tonnen aufbereiteten Mülls müssten jährlich importiert werden. Findet sich kein aufbereiteter (getrennter) Müll, wird ein noch größerer Müllberg auf uns zurollen. Dann wären auch die Divitec in Oberpullendorf und die Deponie Nord in Großhöflien von noch größeren Müllmassen und Gestank betroffen.

Landesregierung befangen
Der Landesregierung wirft Vlasich Befangenheit vor, denn immer wieder haben sich höchste SPÖ- und ÖVP-VertreterInnen für den Bau der Müllverbrennungsanlage ausgesprochen. ‘Wenn sich der Landeshauptmann als Chef der zuständigen unabhängigen UVP-Behörde für die Anlage ausspricht, liegt Befangenheit vor. Gutachter wurden ausgetauscht, besorgte BürgerInnen schikaniert und die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes wurde nicht ausreichend berücksichtigt!’

Auch die Grünen haben gegen diesen Bescheid berufen. Vlasich kündigt weiters an, besorgten BürgerInnen, die sich gegen die Müllverbrennungsanlage aussprechen, auch weiterhin mit allen demokratischen Mitteln zu unterstützen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /