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Glawischnig zu Atomstromimporten: Regierung bekommt Rechnung für Versagen präsentiert

Grüne fordern neues Ökostromgesetz und nationalen Energieeffizienzplan

"Wer Ökostrom verhindert, wird Atomstrom ernten. Die steigenden Atomstromimporte nach Österreich legen Zeugnis ab über die seit Jahren verfehlte Energiepolitik der Bundesregierung", kritisiert Eva Glawischnig, Bundessprecherin der Grünen anlässlich des aktuellen Stromkennzeichnungsberichtes der E-Control, der Österreich einen auf sechs Prozent gestiegenen Atomstromanteil ausweist.

"SPÖ und ÖVP haben es jahrelang verabsäumt, Maßnahmen gegen den steigenden Stromverbrauch zu setzen und gleichzeitig ein einst gut funktionierendes Ökostromgesetz zerschlagen. Der angebliche Kampf der Regierung gegen grenznahe Atomkraftwerke entpuppt sich als scheinheiliges Schaumschlagen. Die Bundesregierung ist verantwortlich dafür, dass Österreich die EU-Atomindustrie kräftig mitfinanziert", bemängelt Glawischnig. Unter Einbeziehung des internationalen Stromhandels heimischer Stromunternehmen liegt Österreichs Atomstromanteil sogar bei ca. 20 Prozent. "Österreichische Unternehmen und StromkundInnen finanzieren Atomkraftwerke in Europa. 30 Jahre nach Zwentendorf ist Österreich immer noch nicht aus der Nutzung der Atomkraft ausgestiegen", kritisiert Glawischnig.

Österreich ist seit 2000 vom ursprünglichen Stromexportland zum Importland geworden. Der Grund: Österreichs Stromverbrauch wächst ungebremst mit zwei bis drei Prozent pro Jahr. Das ist mehr als in anderen EU-Staaten. Für Energieeffizienz und Ökostrom wird von der Regierung nichts getan. Daher steigen die Atomstromimporte nachÖsterreich. Ohne eine entschiedene Politik gegen das Stromverbrauchswachstum, der konsequenten Förderung von Ökostrom und für mehr Effizienz bei der Nutzung von Strom wird Österreich jeden Tag mehr Atomstromland", kritisiert Glawischnig, die einmal mehr ein neues Ökostromgesetz nach deutschem Vorbild und einen wirksamen nationalen Energieeffizienzplan fordert.



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