Grüne fordern EU-weite Sicherheitsstandards für AKW auf höchstem Niveau
Brunner: Widerstand gegen Mochovce bekräftigt
"Die EU braucht endlich strenge Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke", fordert Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen. Heute berät das EU-Parlament über einen äußerst schwachen Vorschlag für eine Richtlinie für die atomare Sicherheit.
"Atomkraft ist und bleibt eine Risikotechnologie, aus der Europa aussteigen muss. Aber so lange AKW in Betrieb sind, müssen sie zumindest die höchstmögliche Sicherheit für die Bevölkerung bieten", so Brunner und weiter: "Diese Richtlinie bringt keinerlei zusätzliche Sicherheit für AKW sondern schreibt nur den Status Quo fort. Damit würde die Festlegung höchster Sicherheitsstandards nach der neuesten und sichersten Technologie für bestehende und neue AKW in den nächsten Jahren sogar verhindert! Der Vorschlag ist ein weiterer Kniefall vor der Atomlobby. Es ist auch nicht nachzuvollziehen, warum diese Richtlinie jetzt überhastet noch vor der EU-Wahl durch das Parlament gepeitscht werden soll", kritisiert Brunner.
Der Vorschlag der Kommission würde zudem nur für neue Atomkraftwerke gelten. "Der Bau der Schrottreaktoren in Mochovce ist von dieser Richtlinie gar nicht betroffen", kritisiert Brunner und bekräftigt ihren entschiedenen Widerstand gegen das unsichere AKW-Projekt.
Beim kürzlich gestarteten UVP-Feststellungs-Verfahren können alleÖsterreicherInnen noch bis 16. April Einspruch erheben. Die Grünen stellen dazu auf www.gruene.at eine Musterstellungnahme zum Download zur Verfügung. Alle Interessierten können die Stellungnahme innerhalb der Frist unterschrieben an ihre zuständige Landesregierung senden.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /