Türkisches Unternehmen will Farbstoffsolarzellen-Produktion errichten

Dyesol wird mit Nesli Dye Solar Cells zusammenarbeiten

Dyesol ist von Nesli Dye Solar Cells Enerji Sistemleri Sanayi Ve Ticaret Anonim Sirketi (Nesli) damit beauftragt worden, eine detaillierte Projektstudie zur Errichtung einer Massenfertigungsanlage für Farbstoffsolarzellen auf Glasbasis in der Türkei zu erstellen. Nesli hat sich eine Förderlinie für ein stufenweises Entwicklungsprogramm gesichert, bei dem die Anfangskapazität in mehreren Schritten auf 100.000 m2 ansteigt, bevor sie im nachfolgenden Abschnitt auf eine Fertigungskapazität von 500.000 m2 erweitert wird. Nesli wird bei der kommerziellen Nutzbarmachung von der Türkischen Entwicklungsbank (Turkiye Kalkinma Bankasi - TKB) unterstützt.

Der Liefervertrag mit Nesli hat für diese Initialphase einen Wert von 200.000 € (ca. 400.000 AU$) und bildet Teil eines potentiellen 60-Millionen-Euro-Programms, im Rahmen dessen Dyesol die laufende technische Unterstützung, Fertigungseinrichtungen und FSZ-Produktionsmaterialien bereitstellt. Damit ist eine langfristige strategische Beziehung zwischen den beiden Unternehmen, eine stetige Nachfrage nach Dyesols Materialien sowie ein definierter Wachstumspfad für die Technologie gesichert.

Dyesol-Director Gordon Thompson meint: ‘Die Machbarkeitsstudie bietet eine Ausgangsbasis für eine langfristige strategische Beziehung, die sowohl für Nesli als auch für Dyesol eine Win-Win-Situation für die Gründung und das Wachstum des FSZ-Marktes in der Türkei darstellt.’ Unal Kazak, Direktor von Nesli, ist gleicher Meinung: ‘Die Entscheidung, den World Leader bei der wirtschaftlichen Nutzbarmachung von Farbstoffsolarzellen mit dieser Studie zu beauftragen und damit unser langfristiger Partner in einer gesicherten Beziehung zu sein, ist zum Erreichen der Wachstumsziele unabdingbar.’

Die Vorteile von Dyesols FSZ-Technologie gegenüber herkömmlicher photovoltaischer Technik liegen in ihren geringeren Anlagekosten, dem geringeren Energieverbrauch bei der Produktion, der relativ höheren Stromleistung bei Umgebungslichtverhältnissen, sowie ihrer Fähigkeit, in Form passiver Elektrizitätserzeuger - als Mehrzweckfassadenelemente also - direkt in Gebäuden verbaut zu werden. Dies ist unter dem Begriff BIPV oder gebäudeintegrierte Photovoltaik bekannt.

Die Technologie – FARBSTOFFSOLARZELLEN

Die FSZ-Technologie lässt sich am besten als ‘künstliche Photosynthese’ beschreiben, bei der ein Elektrolyt, eine Schicht Titandioxid (ein in weißer Farbe und Zahnpasta verwendetes Pigment) und ein Ruthenium-Farbstoff benutzt werden, die zwischen Glas eingelegt sind. Durch Lichteinfall in den Farbstoff werden Elektronen angeregt, die vom Titandioxid absorbiert werden. Dabei entsteht ein elektrischer Stromkreislauf, der um ein Vielfaches stärker ist als der, der sich bei der natürlichen Photosynthese in Pflanzen ergibt. Im Vergleich zu herkömmlicher photovoltaischer Technik auf Siliziumbasis sind bei Dyesols Technologie die durch die Herstellung entstehenden Kosten und die graue Energie niedriger, und selbst bei schwachen Lichtverhältnissen wird Elektrizität effektiver produziert. Außerdem kann sie durch das Auswechseln konventioneller Verglasung direkt in Gebäude integriert werden, anstatt Dachflächen oder zusätzliche Grundstücksareale erforderlich zu machen.

Das Unternehmen DYESOL Limited

Dyesol hat seinen Sitz in Queanbeyan in NSW in der Nähe von Canberra in Australien und ist seit August 2005 an der australischen Börse notiert (ASX-Code ‘DYE’). Dyesol produziert und liefert ein aus Zubehör, Chemikalien, Materialien, Einzelteilen und dazugehörigen Dienstleistungen bestehendes Sortiment an Farbstoffsolarzellen-Produkten an Wissenschaftler und Hersteller von FSZ. Das Unternehmen spielt eine führende Rolle dabei, diese Solartechnik der dritten Generation aus dem Labor und an die Öffentlichkeit zu bringen.

Weitere Einzelheiten zum Unternehmen und der Technologie finden Sie unter http://www.dyesol.com


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /