Frühe Übung macht den gesunden Meister

Mit der Kampagne „Sei gesund, sei du selbst“ sollen junge Menschen dazu angeregt werden, mehr für ihre Gesundheit zu tun.

Gesundheit ist für junge Menschen selten ein vorrangiges Thema. Tatsache ist jedoch, dass manche Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit Fettleibigkeit, Alkohol-, Tabak- und Drogengenuss oft schon in jungen Jahren auftreten.

Unser Lebensstil wird im Kindes- oder Jugendalter geprägt. Wer bereits in seiner Jugend gute Gewohnheiten annimmt, lebt generell gesünder und kann dazu beitragen, chronische Krankheiten im Alter zu vermeiden. Die Eu- Kommission möchte deshalb mit ihrer Initiative ‘Jugend und Gesundheit’ junge Menschen dazu anregen, den Stier bei den Hörnern zu packen und etwas für ihre Gesundheit tun.

Die Teilnehmer der Initiative haben unter anderem Gelegenheit, über einen Blog ihre Erfahrungen und Meinungen zum Thema Gesundheit auszutauschen, etwa über Schulsport, Sexualaufklärung und Ernährungskunde, aber auch über Gesundheitsthemen, die in ihrem Umfeld aktuell sind. Ein Blogger aus Portugal erzählt beispielsweise, wie anstrengend für ihn die Suche nach einem festen Arbeitsplatz ist, während ein Blogger aus dem Vereinigten Königreich dafür plädiert, den traditionellen Schulsport wieder einzuführen.

Im Rahmen der Initiative findet ein Wettbewerb statt, bei dem die Jugendlichen aufgefordert werden, zu verschiedenen Gesundheitsthemen wie ‘Fettleibigkeit’ oder ’Vermeidung unnötiger Risiken im Alltag’ Zeichnungen, Poster, Fotos oder Videoclips einzusenden.

Die EU veranstaltet außerdem 9. und 10. Juli in Brüssel eine Konferenz über Jugend und Gesundheit, an der junge Menschen aus allen Mitgliedstaaten, Jugendvertreter und Gesundheitsfachleute teilnehmen. Bei dieser Gelegenheit werden die besten Blogger und die Gewinner des Wettbewerbs eingeladen, ihre Ideen vorzustellen.

Die meisten Gesundheitsprobleme der Jugendlichen sind auf ihren Lebensstil oder auf Drogenmißbrauch zurückzuführen. Nach Schätzungen der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht ist bei Jugendlichen in der EU in 4 % aller Todesfälle eine Drogenüberdosis die Ursache. In einigen Ländern liegt dieser Anteil im Bereich von 10 %.

Weitere Faktoren, die die Gesundheit beeinträchtigen, sind Armut, ungleicher Zugang zur Gesundheitsversorgung und die Bedingungen, unter denen junge Menschen leben, studieren und arbeiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass jüngere Arbeitnehmer Opfer eines schweren Arbeitsunfalls werden, ist um 50 % höher als der entsprechende Anteil bei den Arbeitnehmern im Alter von 40 Jahren und darüber.

Zur Webseite der EU in Englisch: ec.europa.eu/health-eu/youth/index_en.htm
(demnächst auch in anderen Sprachen).


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /