Förderung des technisch-wissenschaftlichen Nachwuchses

Österreichischer Verband für Elektrotechnik vergibt Preise in der Höhe von 20.000,- Euro

Im Rahmen seiner Generalversammlung im Technischen Museum Wien kürte der Österreichische Verband für Elektrotechnik (OVE) am 7. Mai 2009 die Träger der GIT- und OGMA-Preise. Die drei Fachgesellschaften des OVE - GIT Gesellschaft für Informations- und Kommunikationstechnik, OGMA Gesellschaft für Mess- und Automatisierungstechnik sowie OGE Gesellschaft für Energietechnik zeichnen jährlich erfolgreiche Projektarbeiten an HTLs sowie Diplomarbeiten und Dissertationen aus. Insgesamt schütteten die OVE-Fachgesellschaften über 20.000,- Euro an Preisgeldern aus.

Brücke zwischen Ausbildung, Forschung und Industrie

"Damit sich Österreich an der Innovationsspitze in Europa positioniert, muss nicht nur eine ausgezeichnete Forschungsinfrastruktur vorhanden sein, es bedarf auch des technischen Nachwuchses, der sich durch Innovationsgeist und Leistungsfähigkeit für eine industrielle Umsetzung auszeichnet", so umreißt GIT-Präsident Dipl.-Ing. Helmut Leopold, Austrian Research Centers GmbH - ARC (das zukünftige AIT - Austrian Institute of Technology), die Motivation seiner Fachgesellschaft zur Förderung junger Akademiker im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik.

"Der OVE und seine Fachgesellschaften fördern gezielt den technischen Nachwuchs und bilden somit eine Brücke zwischen Ausbildung, Forschung und Industrie", ergänzte GIT-Vizepräsident Dipl.-Ing. Oliver Schmerold, Alcatel-Lucent Austria AG.

Ausgezeichnete Dissertationen und Diplomarbeiten

Alle von der GIT ausgezeichneten Arbeiten liefern wesentliche Impulse zu einer verbesserten Datenübertragung. Prämiert wurden die Dissertationen von Dipl.-Ing. Dr. Franz Fidler von der TU Wien für den bemerkenswert neuen Ansatz zur Übertragung von sehr großen Datenmengen durch optische Übertragung über den Wolken, Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Karner für seine Konzepte zur Verbesserung der Qualität für Video-Übertragung in UMTS-Netzen, Dipl.-Ing. Dr. Klemens Freudenthaler und Dipl.-Ing. Dr. Nicolai Czink jeweils für ihre Arbeiten zur Erhöhung der Datenraten in Wireless-Netzen durch die so genannte MIMO-Technik, die die Verwendung von mehreren Antennen zur Datenübertragung ermöglicht.

In der Kategorie Diplomarbeiten gingen die begehrten GIT-Preise an Dipl.-Ing. Alexander Jung, TU Wien, für seine Arbeit über "Link Error Analysis and Modelling for Cross-Layer Design in UMTS-Netzen", an Dipl.-Ing. Martin Jahn, Johannes Kepler Uni Linz, für den Bau eines Prototypen zur Messung von Distanzen durch Radartechnik und erste Schritte zu einer marktfähigen Produktentwicklung. Dipl.-Ing. Perica Jurcevic, TU Wien, wurde für seinen Beitrag über neue Konzepte zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit zur Datenübertragung in Glasfasern ausgezeichnet, Dipl.-Ing. Günter Reise für einen weiteren Beitrag im Bereich der MIMO-Technik.

Innovative Projekte in der Mess- und Automatisierungstechnik

Auch die Österreichische Gesellschaft für Mess- und Automatisierungstechnik (OGMA) zeichnet junge Techniker und Forscher aus, welche durch ihre Arbeiten einen besonderen Beitrag zum nationalen Innovationsprozess leisten.

Die OGMA prämierte die Dissertation von Dipl.-Ing. Dr. Stefan Johann Rupitsch, Uni Linz, zur "Entwicklung eines hochauflösenden Ultraschall-Mikroskops für den Einsatz in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung". Mit Dipl.-Ing. Dr. Rosemarie Velik, TU Wien, wurde eine Dissertantin geehrt, die jüngst ihr Studium Sub Auspiciis Praesidentis abgeschlossen hatte. In ihrer Arbeit entwickelte sie ein bionisches Modell für eine menschenähnliche Maschinenwahrnehmung.

Neben der Diplomarbeit von Dipl.-Ing. Stefan Kalchmair, TU Wien, zur verbesserten Bilddarstellung in der Ultramikroskopie wurde auch eine HTL-Projektarbeit mit dem OGMA-Preis gewürdigt: Mario Ramminger und Markus Kicker von der HTBLA Weiz entwickelten für ihre Arbeit einen Prüfstand für E-Antriebe mit Präzisions-Leistungsanalysator.

Aktuelle Ausschreibung noch bis zum 1. August

Einreichungen für die aktuelle Ausschreibung der Preise der OVE-Gesellschaften GIT, OGMA und OGE sind bis zum 1. August 2009 möglich. Alle Arbeiten werden von einer hochkarätig besetzten Jury mit Vertretern aus Wissenschaft und Industrie beurteilt. Weitere Details finden sich auf der OVE-Homepage unter http://www.ove.at/gesellschaften/preise/.

Über den OVE

Der Österreichische Verband für Elektrotechnik (OVE) repräsentiert alle Bereiche der Elektrotechnik und Informationstechnik und vertritt die Interessen seiner Mitglieder sowie der gesamten Branche auf nationaler und internationaler Ebene. Seine Kerngebiete sind die elektrotechnische Normung, die Zertifizierung, die Blitzortung und Blitzforschung sowie die fachliche Aus- und Weiterbildung. Der OVE ist der offizielle österreichische Vertreter bei IEC und CENELEC, den internationalen und europäischen Normungsorganisationen für die Elektrotechnik. Der OVE steht für die Förderung der Wissenschaft, die Vertretung des Berufsstandes des Elektrotechnikers und für die Sicherheit von elektrotechnischen Anwendungen. Die Aktivitäten seiner Fachgesellschaften dienen dem Erfahrungsaustausch, dem Aufbau von Expertennetzwerken und der Imagebildung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /