Sonnige Aussichten für erneuerbare Energien in Polen - Deutsch-Polnischer Wirtschaftstag in Frankfurt a.M.

Köln, den 18. Mai 2009. Seit seinem EU-Beitritt gelten auch für Polen die strengen gemeinschaftlichen Energierichtlinien. Gemäß der Formel „dreimal 20 und einmal zehn Prozent“ ist Polen aufgefordert, bis zum Jahr 2020 die Treibhausemissionen und den Energieverbrauch um jeweils 20 Prozent zu reduzieren. In dieser Zeit soll sich der Anteil von erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch auf 20 Prozent erhöhen und ein Zehntel aller Kraftstoffe im Transportsektor von Biokraftstoffen stammen.

Dies sind ehrgeizige Zielvorgaben angesichts der derzeit eher marginalen Bedeutung von erneuerbaren Energiequellen in der polnischen Energiewirtschaft. Bei der Stromerzeugung steuern Wasserkraftwerke gerade mal 2,4 Prozent und andere erneuerbare Energiequellen einen halben Prozent zum Gesamtvolumen bei. Im Bereich der Wärmeerzeugung liefert die Biomasse mit rund 4 bis 5 Prozent der Gesamtwärmeerzeugung einen bemerkenswerten Beitrag.

Branchenexperten gehen davon aus, dass Biomasse, Solar- und Windenergie über das größte technische Potenzial in Polen verfügen. Auch die Geothermie dürfte aufgrund der landesweiten Vorkommen an geothermalen Wasserquellen eine größere Rolle spielen. Bei diesen Energiquellen gibt es Entwicklungspotentiale.

Das Wissen über die erneuerbaren Energiequellen hat sich in den vergangenen Jahren in Polen rasant verbreitet. Die technologische Entwicklung schreitet voran. Die Umweltverträglichkeit der bei der Anwendung von erneuerbaren Energien rückt immer mehr in den Vordergrund.

Das Thema „Erneuerbare Energien in Polen“ steht im Mittelpunkt einer gemeinsamen Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer Frankfurt/Main und der Abteilung für Handel und Investitionen des Generalkonsulates RP in Köln am Mittwoch, 20. Mai 2009. Unter den Referenten werden Branchenexperten aus Institutionen der Energiewirtschaft in Polen sowie Unternehmen aus Polen und Deutschland erwartet, die im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sind. Die einzelnen Beiträge beziehen sich auf die Fragen: Potentiale der erneuerbaren Energien in Polen, Vertriebschancen, Regulierungen des Energiemarktes sowie finanzielle Unterstützung und Förderinstrumente. Informationen über aktuelle Projekte und Aktivitäten von deutschen und polnischen Firmen in diesem Sektor runden das Programm ab. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 20. Mai 2009, von 10.00 bis 15.00 Uhr in der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, Konferenzsaal (2. OG), Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt statt.