Erfolg mit österreichischem Umwelt-Knowhow im Osten

AVE trotzt der Krise: Die AVE Gruppe, eine Tochter der Energie AG Oberösterreich, ist seit fünf Jahren international tätig

Vor allem in Osteuropa, in der Tschechischen Republik, in Ungarn und der Slowakei erzielt die AVE derzeit beachtliche Erfolge. Trotz der Wirtschaftskrise und dem Verfall der Wertstoffpreise, der sich massiv auf die Abfallwirtschaft auswirkt, schreibt die AVE in Osteuropa schwarze Zahlen. Außerdem bringt der oberösterreichische Entsorgungsbetrieb österreichisches Umwelt-Knowhow in die neuen Märkte.

In den vergangenen 5 Jahren hat die AVE Gruppe in Tschechien, Ungarn und in der Slowakei insgesamt über 40 Akquisitionen (Firmenakquisitionen, Beteiligungen an städtischen Diensten) erfolgreich abgewickelt und integriert. Dieses Wachstum spiegelt sich auch in den Unternehmenszahlen wider. Innerhalb von zehn Jahren ist der Umsatz (konsolidiert) des ehemals oberösterreichischen Regionalentsorgers von 38 auf rund 336 Millionen Euro angewachsen. Die Anzahl der Mitarbeiter ist im selben Zeitraum von 541 auf rund 5.200 in der gesamten AVE Gruppe gestiegen. Das Segment Entsorgung hat sich innerhalb des Eigentümerkonzerns Energie AG Oberösterreich zum Wachstumsmotor Nummer 1 und zu einem der bedeutendsten Anbieter von Entsorgungsdienstleistungen in Zentral- und Osteuropa entwickelt. Dazu Helmut Burger, Geschäftsführer der AVE Gruppe: ‘Es ist die klare Aufgabe eines Unternehmens, welches mehrheitlich im Besitz des Landes Oberösterreich steht, auch andere Länder mit österreichischem Knowhow zu unterstützen und österreichische Umwelttechnologie zu exportieren.’

Vor fünf Jahren expandierte die AVE in Nachbarländer Österreichs. Burger: ‘Vor allem auf den Abfallmärkten in Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei haben wir uns inzwischen eine Spitzenposition erarbeitet. In Ungarn sind wir, wie in Österreich die Nummer 1, in Tschechien unter den Top 3 und in der Slowakei die Nummer 4.’ Diese drei Länder sieht die AVE neben Österreich als ihre Kernmärkte. Mit dem Markteintritt in den osteuropäischen Ländern schafft die AVE Gruppe die Grundlage für eine EU konforme Abfallbehandlung. Zudem stellt der oberösterreichische Betrieb die Müllentsorgung in den Gemeinden auf eine neue Basis. Burger: ‘In neuen Märkten, wie etwa Rumänien, Moldawien oder Ukraine führen wir die im Westen üblichen Mülltonnen und eine effiziente Mülltrennung erst ein.’

Die AVE-Gruppe bewegt heute mehr als vier Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr, davon entfallen auf Österreich knapp 53 Prozent, auf die Tschechische Republik 26 Prozent und auf Ungarn 17 Prozent.

Die AVE Tschechien trägt wesentlich zur Erfolgsgeschichte des Unternehmens bei. Innerhalb von fünf Jahren ist es der AVE gelungen, sich unter den Top 3 am tschechischen Abfallwirtschaftsmarkt zu positionieren. In diesem Zeitraum haben sich der Umsatz, sowie die Anzahl der Standorte und Mitarbeiter mehr als verdoppelt. Mittlerweile werden ca. 1,3 Mio. Einwohner serviciert. Mit der Übernahme der tschechischen Abfallaktivitäten des deutschen Entsorgers Remondis im Jahr 2008 hat die AVE ihre Marktposition in Tschechien weiter gestärkt, das Standortenetz verdichtet und die Nähe zum Kunden erhöht. Zu den Tätigkeitsbereichen der AVE zählen insbesondere Abfuhr und Entsorgung von Kommunalabfall und sortierten Bestandteilen, Winter- und Sommerstraßendienste sowie weitere kommunale Dienstleistungen.

AVE in Ungarn

Die AVE ist Marktführerin am ungarischen Entsorgungsmarkt. In den letzten drei Jahren wurde vorrangig in moderne Behandlungsanlagen und EU-konforme Deponien investiert, die von Unternehmen der AVE Ungarn betrieben werden. Die AVE setzt damit ungarnweit Standards in der Abfallwirtschaft. Die Dienstleistungspalette umfasst neben der klassischen Entsorgung von Haus- und Gewerbemüll weitere Dienstleistungen für Kommunen, beginnend von der Parkpflege über den Friedhofsbetrieb bis hin zur Wegeinstandhaltung.

AVE in der Slowakei

Im Jahr 2006 setzte die AVE den ersten Schritt in den slowakischen Entsorgungsmarkt. Die Unternehmenszentrale wurde in Bratislava eingerichtet, wo 2009 ein neuer operativer Standort eröffnet wird. Mit einem Umsatz von zehn Millionen Euro rangiert die AVE in der Slowakei derzeit auf Rang 4 mit dem klaren Ziel eine führende Position am slowakischen Abfallwirtschaftsmarkt einzunehmen.

Kommunales Geschäft = stabiles Geschäft

Burger zieht Resümee: ‘Durch die Wirtschaftskrise gab es Einbrüche, vor allem durch den Verfall der Wertstofferlöse. Diese Marktentwicklung trifft uns gerade in Tschechien und Ungarn weniger, da wir auf diesen Märkten einen hohen Anteil (bis zu 80 Prozent) an kommunalen Umsätzen haben. Umsätze, die auch in Krisenzeiten stabil sind, das heißt klassische Abfalldienstleistungen für Kommunen – bis hin zu Winterdienst und Parkraumbewirtschaftung – werden auch in Krisenzeiten konstant abgefragt. Daher liegen wir im Osten sowohl beim Umsatz, als auch beim Ergebnis über Plan. Die Wertschöpfung aus den Ländern kommt wiederum dem gesamten Unternehmen zugute.’ Aus diesem Grund möchte die AVE weiterhin neue Zielmärkte aufbauen. Mit
Investitionen ist die AVE mittlerweile auch am rumänischen, moldawischen und ukrainischen Markt vertreten. Burger sieht darin ein ausbaufähiges Potenzial, das sich mittelfristig rechnen wird: ‘Diese Länder stehen noch am Beginn eines Umdenkprozesses, dass der Abfallmarkt auch umweltfreundlich und umweltschonend geführt werden kann. Wir sind seit der ersten Minute dabei und damit der erste Ansprechpartner, sobald die Länder im Deponiebereich EU-Standards einführen. Auf den etablierten Kernmärkten wird die Expansion weiter vorangetrieben. Der Weg dorthin soll über Akquisitionen und die Gründung von PPP-Modellen und strategischen Partnerschaften führen. Viele abfallwirtschaftliche Unternehmen haben einen städtischen Eigentümer. Hier sehen wir für uns noch große Wachstumschancen. Beispiele dafür, dass diese Kooperationen gut funktionieren, gibt es viele, etwa in Kolin (CZ), Usti nad Labem (CZ), Tatabanya (HU) oder Miskolc (HU). Wir sind ein seriöser Partner für langfristige Kooperationen mit Städten und Gemeinden und verfügen über das Know-how, Strategien für nachhaltig sichere Entsorgungslösungen zu entwickeln’, so der Geschäftsführer.


Weitere Infos unter www.ave.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /