© Michael Sigmund
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UDE: Mobilitäts-Innovationen für den ÖkoGlobe 2009

Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen, die wegweisende Mobilitäts-Innovationen entworfen oder umgesetzt haben, können sich noch bis Ende Mai für den diesjährigen ÖkoGlobe bewerben

Der ÖkoGlobe ist der erste Preis für die Automobil- und Mobilitätsbranche, in dem ausschließlich ökologische Kriterien eine Rolle spielen. Es handelt sich dabei um eine Gemeinschafts-Initiative des bekannten Aktionskünstlers HA Schult, des CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen, der DEVK-Versicherung Köln und des Automobil-Clubs ACV. Schirmherr ist Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.

Derzeit fahren weltweit über 720 Millionen Pkw auf den Straßen. Sie verbrauchen jährlich über 500 Milliarden Liter Diesel und Benzin und stoßen so mehr als 1,2 Milliarden Tonnen CO2 aus. Bis 2020 werden weitere 130 Millionen Pkw hinzukommen. Professor Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen und Vorsitzender der ÖkoGlobe-Jury: "Unsere Mobilitätssysteme müssen sich bald ändern, denn die fossilen Brennstoffe sind begrenzt und der Klimawandel schreitet scheinbar unaufhaltsam voran. Gefragt sind neue kreative Konzepte über Disziplingrenzen hinaus."

Im Rahmen des ÖkoGlobe setzen sich deshalb Wissenschaftler, Künstler, Mobilitätsexperten und Dienstleister mit dem notwendigen Paradigmen-Wechsel auseinander. Professor Dudenhöffer: "Unsere Antwort auf die Herausforderung kann nicht lauten, auf Mobilität zu verzichten. Mobilität und Nachhaltigkeit müssen stattdessen unter einen Hut gebracht werden." Die neue Mobilität bringt Veränderungen mit sich, so Dudenhöffer, die viel weitgreifender sind als die absehbaren Technologie-Trends bei Automobilen in alternative Antriebssysteme (Elektromotoren, Hybride), kleine Verbrennungs-Motoren, Batterie-Techniken und kleinere Fahrzeuge. Mit dem Wandel verändern sich grundlegend Organisationsformen sowie Industrie- und Dienstleistungsstrukturen.

"Nicht nur das Elektroauto ist die zentrale Herausforderung, sondern das Gesamtkonzept einschließlich der neuen Infrastruktur. Das fängt an bei der Strominfrastruktur mit Tankstellen auf Parkplätzen und reicht bis zu neuen Bezahl- und Nutzungsmustern von Fahrzeugen", so Professor Dudenhöffer. Die zentrale Fragestellung lautet: Welche Innovationen in der Technik, Infrastruktur und bei den Management Systemen sind notwendig, um die eine nachhaltige, auf ökologische Werte ausgerichtete Mobilität zu entwerfen und umzusetzen? "Provokation durch Kunst hilft in diesem Kontext kreativer zu werden", so der Aktionskünstler und Initiator des ÖkoGlobe HA Schult.

Mit dem ÖkoGlobe werden auch im Jahr 2009 wegweisende Innovationen im Mobilitätsbereich ausgezeichnet. Die Preisverleihung zum ÖkoGlobe findet am 9. September 2009 in Köln statt. In zehn Kategorien wird die begehrte Auszeichnung verliehen

Kategorie 1: Innovative Energieträger
Kategorie 2: Elektro- und Hybridantrieb
Kategorie 3: Optimierung konventionelle Antriebe
Kategorie 4: Ökologisches Großserienfahrzeug
Kategorie 5: Wegweisende Innovationen bei Konzept- und Kleinserienfahrzeugen
Kategorie 6: Zulieferer-Innovation
Kategorie 7: Ökologischer Fuhrpark
Kategorie 8: Mobilitätsprojekte und Visionen
Kategorie 9: Nachhaltige Infrastruktur-Modelle und Aktivitäten
Kategorie 10: Ökologischer Impulsgeber (Persönlichkeit)


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /