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Lieber Solarzellen in Emmen als Uranabbau im Grand Canyon

Schon am Anfang siner Produktionskette hinterlässt der angeblich «saubere» Atomstrom seine dreckigen Spuren und zerstört Lebensgrundlagen

Bern- Am 3. Forum «Nein zu neuen AKW» führten Rex Tilousi und seine Nichte Carletta vom indianischen Volk der Havasupai (Grand Canyon/USA) den Anwesenden die katastrophalen Auswirkungen der Atomstromproduktion in den Uranabbaugebieten vor Augen. Dass es Alternativen zur atomaren Stromerzeugung gibt – und erst noch im Einklang mit der Natur –, bewies die Biobäuerin und Kleinproduzentin von Solarstrom Maya Probst Helfenstein (Emmen/LU).

Schon zum dritten Mal trafen sich in Bern die 31 Mitgliedorganisationen der Allianz «Nein zu neuen AKW» zum Forum gleichen Namens. Nach der Mitgliederversammlung öffneten sie unter dem Motto «Lieber Solarzellen in Emmen als Uranabbau im Grand Canyon» die Türen für das breite Publikum. Die eingeladenen Referentinnen und der Referent gaben einem der Problemfelder von Atomstromproduktion und einer der vielen Möglichkeiten zur umweltschonenden Energienutzung ein konkretes Gesicht. Für beides will die Allianz die Schweizer Öffentlichkeit sensibilisieren.

Uranabbau zerstört Lebensgrundlagen

Auf ihrer Tour durch die Schweiz rütteln Rex Tilousi, das spirituelle Oberhaupt der Havasupai, und seine Nichte Carletta die Schweizer Öffentlichkeit für einen gerne totgeschwiegenen Punkt der Atomstromproduktion auf: Der Abbau von Uran kontaminiert Wasser, verseucht Landstriche und ist verantwortlich für Fehlgeburten und Krebserkrankungen. Besonders oft widerfährt dieses Schicksal indigenen Volksgruppen. Denn die grössten Uranvorkommen der Welt liegen in Australien, Kanada, den USA und weiteren Staaten oft auf indigenem Stammesgebiet.

So auch im Fall der Havasupai, die in einem Seitenarm des Grand Canyon leben. Am Red Butte, ihrem heiligen Berg, und direkt in ihrem Wassereinzugsgebiet soll Uran abgebaut werden. Dagegen kämpft Carletta Tilousi seit Jahren auch auf juristischem Weg und will mit der Mär vom angeblich «sauberen» und klimafreundlichen Atomstrom aufräumen.

Chancen der Sonnenenergie

Dass es auch anders geht, beweist die Biobäuerin Maya Probst Helfenstein in Emmen/LU. Die Familie Helfenstein Probst hat ein thermisches Sonnendach und eine Photovoltaikanlage auf dem Hofdach installiert.
Neben dem biologischen Landwirtschaftsbetrieb, dem Hofladen und anderen Bio-Projekten war die eigene Solarstromerzeugung für die innovative Landwirtin ein weiterer Schritt, um «Kreisläufe zu schliessen» und Ressourcen zu schonen. Maya Probst Helfenstein ist überzeugt: Sonnenenergie bietet dazu eine ausgezeichnete Möglichkeit, allerdings nur in Kombination mit Massnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs. Dann ist gleiche Lebensqualität bei geringerem Ressourcenverbrauch möglich.

Quelle: nein-zu-neuen-akw.ch


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /