Kärnten will Elektromobilitätsland Nummer Eins werden

Kooperation mit VW-Konzern, Photovoltaikkraftwerk und flächendeckendes Stromtankstellennetzwerk - Resolution an Bund zur verstärkten Förderung der Photovoltaik

"Kärnten soll zum Elektromobilitätsland Nummer Eins werden. " so der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler, der auch Verkehrsreferent des Landes ist. In St. Veit an der Glan soll, so Dörfler, ein Photovoltaikkraftwerk entstehen, das Strom für 1.000 Elektrofahrzeuge erzeugen soll. Außerdem soll in Kärnten ein flächendeckendes Stromtankstellennetz aufgebaut werden. Um den wirtschaftlichen Betrieb des geplanten Solarstrom- Kraftwerkes zu gewährleisten, hat sich die Kärntner Landesregierung heute, Dienstag, in einer Resolution, die an den Bund übermittelt wird, für eine verbesserte Förderung der Photovoltaik ausgesprochen.

Dörfler berichtete im Pressefoyer in Klagenfurt auch von konkreten Plänen des Landes Kärnten, mit dem VW-Konzern im Bereich der Elektroautos zusammenzuarbeiten. Im Herbst nächsten Jahres sollen entsprechende Elektrofahrzeuge am Markt erhältlich sein.

Vor allem in und um die Bllungsräume der Städte Villach, Klagenfurt, Wolfsberg und St. Veit soll der Anteil der Elektrofahrzeuge auf rund 25 Prozent erhöht werden. Für die Kärntner soll es Fördermodelle für Elektroautos geben, ähnlich die bereits überaus erfolgreich laufende Elektro-Scooter-Initiative. "Elektromobilität hilft den Autofahrern beim Sparen, entlastet die Umwelt und verringert das Feinstaubproblem", betonte Dörfler.

Die heute beschlossene Resolution an den Bund zielt auf eine Änderung des Ökostromgesetzes ab, um Photovoltaikanlagen verstärkt zu fördern. So sollen die entsprechenden Einspeistarife erhöht und dann auf 20 Jahre ausgedehnt werden. Als Beispiel führte Dörfler die deutsche Regelung an. Dort werden pro kWh Strom aus Photovoltaikanlagen 37,96 Cent bezahlt, in Österreich sind es 29,98 Cent. "Wir brauchen diese Anlagen für die Elektro-Mobilität, weil wir dafür Ökostrom verwenden wollen. Ohne eine neue Regelung können diese Anlagen nicht effizient und wirtschaftlich betrieben werden", erklärte der Landeshauptmann.

Die Resolution der Kärntner Landesregierung an den Bund im Wortlaut:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, unabhängig von der zur Notifizierung der EU vorgelegten Ökostromgesetznovelle, eine Änderung des Ökostromgesetzes, mit der Förderung von Photovoltaik nach zumindest nachstehenden Grundsätzen dem Nationalrat zur Beschlussfassung vorzulegen:

Ausdehnung der erhöhten Einspeistarife generell auf 20 Jahre

Ausdehnung und Staffelung der Finanzierung von Photovoltaikanlagen nach dem Vorbild der deutschen Richtlinien

Streichung der verpflichtenden Kofinanzierung der Länder

Eigener Tarif für die direkte Einspeisung von Solarstrom in das häusliche Netz

Sie können einen Teil der Pressekonferenz auch als O-TON nachhören:
Kärnten will Elektromobilitätsland Nummer Eins werden O-TON LH Dörfler



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /