Ökosoziales Forum: Ein fairer Weltvertrag zum Klimaschutz ist Überlebensfrage

"Ein fairer Weltvertrag zum Klimaschutz ist eine Überlebensfrage - nicht nur für die Entwicklungsländer - und darf angesichts der Wirtschaftskrise nicht zur Nebensache degradiert werden", fordert Klemens Riegler, Geschäftsführer des Ökosozialen Forums Europa, im Vorfeld der nächsten internationalen Klimaverhandlungsrunde in Bonn ab 1. Juni. "Klimawandel, Hunger und Wirtschaftskrise können und müssen gemeinsam bekämpft werden. Derzeit werden sie allerdings finanziell und politisch gegeneinander ausgespielt, Chancen werden verpasst. Wenn wir eine Lösung für den Klimawandel verschlafen, rennen wir sehenden Auges in eine Krise, die die jetzige bei weitem in den Schatten stellen wird", so Riegler.

"Wir brauchen in Kopenhagen eine globale Vereinbarung, die effektiv und gerecht ist. Gerecht heißt auch, dass wir unsere historische Verantwortung annehmen: Die Industriestaaten haben den Klimawandel großteils verursacht, die Entwicklungsländer sind nun die Ersten, die von den Auswirkungen betroffen sind. Daher braucht es einerseits Lösungen und Geld für Anpassungen an den bereits stattfindenden Klimawandel, andererseits Mechanismen für das Vermeiden einer noch stärkeren Klimaveränderung - ein globaler CO2-Markt ist ein wesentlicher Schlüssel dazu." Mittelfristiges Ziel müsse ein nachhaltiges Wachstum mit einer Entkoppelung von Wirtschafts-Wachstum und Kohlenstoff-Ausstoß sein, fordert der Geschäftsführer des Ökosozialen Forums Europa.

Development Policy Forum Roundtable: "A climate change protection plan for the world’s poor", Brüssel