Unerfreuliche Signale aus Slowakei und Italien zu Thema Atomkraft

Sicherheit und Schutz der Menschen hat höchste Priorität

"Es ist höchst unerfreulich, dass sowohl aus der Slowakei, als auch aus Italien ein "Zurück zur Atomkraft" signalisiert wird. Vorläufig liegen uns noch keine konkreten Pläne vor. Sollte es je dazu kommen, werde ich im Rahmen des grenzüberschreitenden Umweltprüfverfahrens maximale Sicherheitsansprüche einfordern. Mein höchstes Interesse gilt der Sicherheit und dem Schutz der Menschen", so Umweltminister Berlakovich.

Österreich lehnt Kernenergie vehement ab, da sie weder eine nachhaltige Form der Energieversorgung ist, noch einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leistet. Zu dieser Linie bekennen sich die Koalitionspartner im Regierungsprogramm, ebenso wie zum Eintreten gegen den Bau neuer Kernkraftwerke. "Es braucht einen sinnvollen Energiemix und dabei müssen wirklich sichere, erneuerbare Energieformen Vorrang haben. Sowohl Italien, als auch die Slowakei habem Potential, was Windkraft, Solarenergie oder Biomasse betrifft. Aus diesem Grund haben wir mit der Slowakei vergangenen April eine Energie-Partnerschaft gestartet, um mit österreichischem know-how in Sachen alternative, erneuerbare Energieformen, einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der Slowakei zu leisten", so Berlakovich.

Österreich muss sich für europaweiten Atomausstieg einsetzen

"Die Pläne von Italiens Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, Atomkraftwerke in Italien zu bauen, sind in höchstem Maße alarmierend", erklärte die stv Fraktionschefin der Grünen im Europaparlament, Eva Lichtenberger. "In Italien gibt es ein gültiges Referendum gegen die Atomkraft und es muss uns alle beunruhigen, wenn an Österreichs Grenzen neue Atomkraftwerke entstehen sollen." Lichtenberger forderte die österreichische Regierung auf, sich endlich für einen europaweiten Atomausstieg einzusetzen, sich die notwendigen Verbündeten in Europa zu suchen und "die Funktion des Anwaltes für die europäischen BürgerInnen übernehmen". "Österreich hat einen klaren Verbündeten: Das sind die BürgerInnen Europas. Die EU muss Risikotechnologien wie der Atomkraft ein Ende setzen und den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern in Angriff nehmen. Österreich muss sich bei konkreten Projekten an den Genehmigungsverfahren als Partei beteiligen. Das ist im Interesse der europäischen Bevölkerung."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /