Welt-Umwelttag: Umwelt-Know-how aus Österreich

Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Partnerländer im Süden und Osten bei Bewältigung des Klimawandels

Der Klimawandel stellt vor allem dieärmsten Länder vor kaum zu bewältigende Herausforderungen. Ihnen zu helfen ist eines der zentralen Anliegen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Bewährte Strategie dabei: Know-how-Transfer, Bewusstseinsbildung und die Integration von Klimaschutzmaßnahmen in bestehende Programme und Projekte.

Während die Ursachen für die weltweite Erwärmung hauptsächlich in der Verantwortung der Industrieländer liegen, sind die Entwicklungsländer - darunter zahlreiche Partnerländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit - von den Folgen am stärksten betroffen. Gezielte Reduktion von Treibhausgasen und Schadstoffen ist und bleibt wesentlichste Maßnahme im Klimaschutz. Immer wichtiger wird die Unterstützung beim Aufbau von Know-how zum Klimaschutz sowie bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen, um auf die irreversiblen Auswirkungen des Klimawandels entsprechend reagieren zu können.

Das Ziel: Wissen, wie man dem Klimawandel begegnet

Oft fehlt es den Entwicklungsländern an geeigneten institutionellen Rahmenbedingungen oder der Verknüpfung von Klimaschutzmaßnahmen mit regionalen und nationalen Regierungsprogrammen. Auch an Fachwissen und Technologien zur Verankerung von Klimaschutz in Entwicklungsmaßnahmen mangelt es häufig.

Im Mittelpunkt der österreichischen Unterstützung steht daher immer der Aufbau von Strukturen und Know-how in den Partnerländern - verbunden mit Maßnahmen der Organisationsentwicklung. Die Einbindung von Ministerien und Institutionen spielt dabei eine ebenso große Rolle wie die Kohärenz zwischen den unterschiedlichsten politischen Programmen und Plänen.

Zudem setzt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit auf gezielte Wissensvermittlung: "Umfangreiches Wissen ist die Basis für alles. Das reicht von Fachwissen über Umwelttechnologien bis hin zur Steigerung der Energieeffizienz oder ökologischer Landwirtschaft. Auch unser Know-how in Risikomanagement wird hier immer wichtiger", sagt Botschafterin Brigitte Öppinger-Walchshofer, Geschäftsführerin der Austrian Development Agency, der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

Bhutan und Kap Verde: Klimarisiken erkennen und eindämmen

Ein impulsgebendes Beispiel für Katastrophenvorsorge und Risikomanagement ist ein Projekt in Bhutan, das die Risiken der Ausbrüche von Gletscherseen verringern soll. Diese Risiken sind real, in der Gletscherregion wird immer mehr Schmelzwasser freigesetzt, das die angestauten Seen zum Bersten bringt und Menschen, Landwirtschaft, Bau- und Kraftwerke gefährdet. Der Vorsorgeplan Bhutans ist der erste, der mit österreichischer Beteiligung über den Fonds der internationalen Klimakonvention für am wenigsten entwickelte Länder finanziert wird.

Kap Verde wiederum hat vor allem mit Wasserarmut zu kämpfen. Die massive Küstenerosion und damit das Eindringen von Salzwasser in das Grundwasser zählen zu den größten Herausforderungen. DieÖsterreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt daher den Nationalen Umweltaktionsplan zur Förderung integrierten Wassermanagements, alternativer Energieformen, Aufforstung und der Sanierung von Abfalldeponien.

Mazedonien: "Grünes Paket" für die Schulen - Ein Beispiel für nachhaltige Wissensvermittlung und Einbeziehung von Umweltschutz in den Unterricht ist das "Grüne Paket" - ein Handbuch für Umwelterziehung in Mazedoniens Schulen. Konzipiert wurde das Multimedia-Paket von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Kooperation mit dem Ministerium für Umwelt und Planung und dem mazedonischen Landesbüro des Regional Environmental Centre (REC) in Skopje. Zugeschnitten auf SchülerInnen zwischen zehn und vierzehn Jahren, setzt das "Grüne Paket" auf die Begeisterungsfähigkeit dieser Altersgruppe. Die Jugendlichen werden angeregt, selbst als VermittlerInnen aufzutreten und erworbenes Wissen über Umweltschutz an Familie und FreundInnen weiterzugeben.

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit ist die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit Österreichs. Sie unterstützt Länder in Afrika, Asien und Zentralamerika sowie Südosteuropa bei ihrer nachhaltigen sozialen, wirtschaftlichen und demokratischen Entwicklung. Das Außenministerium (BMeiA) plant die Strategien und Programme, die österreichische Entwicklungsagentur Austrian Development Agency (ADA) setzt diese mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen um.

Quelle: Informationsbüro der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /