Fernwärme aus Biomasse und E-Fahrräder samt Stromtankstelle

IKEA Salzburg wird ab sofort zur Gänze mit erneuerbarer Energie versorgt

Das IKEA Einrichtungshaus Salzburg geht innovative Wege in der Energieversorgung. Ab sofort wird das gesamte Gebäude mit Fernwärme aus Biomasse versorgt. Ein neuer Vertrag mit der Salzburg AG macht das möglich. In Kombination mit der Stromversorgung, die zur Gänze von Oekostrom® kommt, wird IKEA Salzburg nun zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt. IKEA Salzburg Geschäftsführerin Nicole Wiesmüller und Salzburg AG Vorstand Arno Gasteiger präsentierten am Freitag die neue Wärmeversorgung.

"Wir haben diesen Schritt ganz gezielt gesetzt, denn IKEA will nicht nur bei Neubauten wie in Klagenfurt Akzente in Sachen Energieversorgung setzen. Vielmehr wollen wir deutlich zeigen, dass man auch in bestehenden Gebäuden Möglichkeiten hat, erneuerbare Energieträger einzusetzen", so die Geschäftsführerin von IKEA Salzburg, Nicole Wiesmüller.

Mit dem Bezug von Fernwärme aus Biomasse wird IKEA Salzburg nun gänzlich mit erneuerbarer Energie versorgt. Denn bereits seit Jahresbeginn wird der gesamte Elektrizitätsbedarf durch umweltfreundlichen Oekostrom® gedeckt. Für IKEA ist dies ein weiterer wichtiger Schritt in seinen Bemühungen, das gesamte Unternehmen langfristig unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Gleichzeitig hat sich IKEA in Österreich im Rahmen seiner Kooperation mit dem WWF in der WWF CLIMATE GROUP dazu bekannt, seinen CO2 Ausstoß deutlich zu verringern.

Salzburg AG als Wärmeversorger

Arno Gasteiger, Vorstandssprecher der Salzburg AG: "Wir freuen uns, einen Leitbetrieb wie IKEA als Partner beim Ausbau umweltfreundlicher und nachhaltiger Wärmelösungen zu haben." Der jährliche Wärmeverbrauch von IKEA liegt bei ca. 700.000 kWh, das entspricht einem durchschnittlichen Verbrauch von rd. 80 Wohnungen. Gasteiger: "Über Ökoprojekte wie Abwärmenutzung beim Spanplattenhersteller Kaindl oder über unsere Biomasse-Heizwerke, z.B. in Wals-Siezenheim, können wir IKEA garantieren, diese 700.000 kWh in Form von Ökowärme zur Verfügung zu stellen." IKEA ist seit der Eröffnung 2003 an das Salzburger Fernwärmenetz angeschlossen, die neue Vereinbarung zur Nutzung aus Öko-Wärme ist auf vorerst drei Jahre abgeschlossen.

IKEA Salzburg fördert sanfte Mobilität

Ab Ende Juni wird übrigens unmittelbar vor dem IKEA Einrichtungshaus eine neue "ElectroDrive"-Ladestation stehen - dann die mittlerweile Vierte fixe auf dem Gebiet des Bundeslandes. Sie versorgt u.a. fünf neue E-Fahrräder, die künftig den IKEA Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Der Strom für die "Stromtankstelle" vor dem IKEA Einrichtungshaus kommt von Oekostrom®.

Schon seit rund einem Jahr gibt es für die Mitarbeiter von IKEA Salzburg auch einen Pool an "gewöhnlichen" Fahrrädern. Wer eines ausleihen will, sieht über ein Onlinetool, ob Räder verfügbar sind. In diesem Tool kann auch gleich gebucht werden - je nach Wunsch stundenweise oder auch für einen längeren Zeitraum (maximal vier Wochen am Stück).

100 Prozent erneuerbare Energien als Vorgabe

Das Sparen von Ressourcen gehört zur IKEA Kultur. So hat sich IKEA International unter dem Slogan "IKEA goes renewable" (kurz: IGR) einem umfangreichen Energieprogramm verpflichtet. Dessen Ziel ist es, alle Gebäude, Warenlager und Produktionsstätten mittelfristig zu 100 % unabhängig von fossilen Brennstoffen mit erneuerbarer Energie zu versorgen und gleichzeitig den Gesamtenergieverbrauch bezogen auf den Wareneinsatz um 25 % gegenüber dem Basisjahr 2005 zu reduzieren.

Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, investiert IKEA einerseits in den Einrichtungshäusern, Warenlagern, Produktionsstätten und Büros in eine alternative Energieerzeugung, z.B. Geothermie, Biomasseanlagen, Solar- und Windkraftanlagen, andererseits werden alle Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz genutzt, etwa durch verbesserte Regelungsanlagen, den Einbau verbrauchsarmer Pumpen oder die Optimierung der Rohrleitungsdämmung.

Alle Neubauten müssen von Anfang an mit erneuerbaren Energieformen arbeiten. In Österreich ist IKEA Klagenfurt das erste Einrichtungshaus, das unter IGR Richtlinien gebaut wurde. Es verfügt - als besonderes Attribut - über eine geothermische Heizung und nutzt die benötigte Energie maximal aus: Ein Beispiel dafür ist die Rückgewinnung von Wärme aus den Lüftungsanlagen mittels so genannter Rotationswärmetauscher. Modernste Regelsysteme steuern die Anlagen bedarfsorientiert über Frequenzumformer, CO2 Sensoren und Besucherzählung. Damit wird Energie effizient dort eingesetzt, wo sie benötigt wird.

Schritt für Schritt in die richtige Richtung

Seit Jänner 2009 bezieht IKEA für alle seine Standorte in Österreich sowie für das Distributionscenter in Wels 100 Prozent Oekostrom®. IKEA ist damit das erste Großunternehmen im Land, das sich zur Gänze für erneuerbare Energieformen entschieden hat.

Der neue Stromliefervertrag passt gut in die Reihe von Umweltmaßnahmen, die IKEA in den vergangenen Jahren getätigt hat:

- Als erstes Unternehmen Österreichs hat IKEA Österreich im Frühjahr 2007 begonnen, seine Dienstwagenflotte auf umweltfreundliche Hybridautos umzustellen.

- Im September 2007 wurde IKEA Gründungsmitglied und erster Partner der WWF CLIMATE GROUP, die unter anderem das Ziel hat, die CO2-Emissionen innerhalb von drei Jahren um 15 % zu senken.

- Das jüngste IKEA Einrichtungshaus in Klagenfurt ist das erste in Österreich, das mit Erdwärme geheizt und gekühlt wird.

- Seit Jänner 2009 bezieht IKEA Österreich ausschließlich Oekostrom®. Der Elektrizitätsmix setzt sich nun zu ca. 80 Prozent aus Wasserkraft aus bestehenden Kraftwerken und zu 20 Prozent aus so genannten 'neuen Erneuerbaren' zusammen - ein Fachbegriff für Kleinwasserkraft, Windkraft, Solarenergie und Energie aus Biomasse.

- IKEA bietet seit heuer an allen Standorten in Österreich Leihtransporter an, um noch mehr Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel anzuziehen. Die Fahrzeuge werden in Kooperation mit Carsharing.at betrieben und wurden eigens für IKEA auf Erdgasbetrieb umgestellt - die derzeit umweltfreundlichste Antriebsvariante bei Transportern.

- Auf intensives Betreiben von IKEA ist nun auch der Standort Haid wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

- Die Kooperation mit der Salzburg AG über die Fernwärme aus Biomasse ist der jüngste wichtige Schritt einer Reihe von Maßnahmen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /