Natur braucht keine Privateigentümer

Landvolk unterstützt Bundesratsinitiative Hessens zur Änderung der EU-Richtlinie über den rechtlichen Schutz biotechnologischer Erfindungen

Hessen- Kreuzungen von Tieren und Pflanzen dürfen nicht patentiert werden, fordert der Bundesvorsitzende der Katholischen Landvolkbewegung Deutschlands und Vorsitzender des Verbandes katholisches Landvolk (VKL), Heinz Gerster. Damit unterstützt der Verband die Initiative Hessens im Bundesrat zur Änderung der Richtlinie zum rechtlichen Schutz biotechnologischer Erfindungen, die am Freitag auf der Tagesordnung steht.

‘Patente auf Tiere und Pflanzen schaden Landwirten und Verbrauchern weltweit’, so Gerster weiter. Sie führten zu immenser Macht einzelner Unternehmen, Abhängigkeiten von Landwirten, Lebensmittelherstellern und Verbrauchern und beförderten den Hunger in der Welt. Unter dem Motto ‘Die Schöpfung gehört allen’ waren Mitglieder des Landvolks noch Mitte April nach München gefahren, um bei Europäischen Patentamt gegen das sogenannte Schweinepatent zu protestieren. Hier geht es um ein erteiltes Patent auf ein konventionelles Zuchtverfahren – mittlerweile kein Einzelfall mehr.
Der Verband fordert, dass die Bundesregierung sich noch in dieser Legislaturperiode stark macht für eine Änderung der Biopatentrichtlinie auf EU-Ebene. Andernfalls sei die gartenbauliche und landwirtschaftliche Zuchttätigkeit zunehmend beeinträchtigt. Zudem würden die notwendigen Züchtungsfortschritte behindert, die erforderlich seien, um Nutzpflanzen und -tiere an den Klimawandel anzupassen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /