Trendwende in Richtung umweltfreundlicher Energie

Internationale Energiekonferenz in Wien berät zukunftsweisende Wege der Energiegewinnung

Wien – In Wien startete gestern die internationale Energiekonferenz ‘Towards an Integrated Energy Agenda Beyond 2020’. Im Zentrum stehen Wege, die nachhaltige Politiken und Investitionen in umweltfreundliche und ‘grüne Technologien’ sichern sollen. Hochrangige VertreterInnen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren bis 24. Juni in der Hofburg entscheidende Weichenstellungen im Energiesektor.

“Towards an Integrated Energy Agenda Beyond 2020”

Der Energiebedarf steht heute im Zentrum jeder wirtschafts-, umwelt- und entwicklungspolitischen Debatte. Vor dem Hintergrund von Klimawandel, Umweltschutz und begrenzten Ressourcen braucht die Welt eine in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht nachhaltige Energieversorgung. Für Entwicklungsländer ist der Zugang zu modernen und leistbaren Energiedienstleistungen von entscheidender Bedeutung zur Überwindung von Armut, Steigerung ihrer Produktivität, Erhöhung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichem Wachstum. Auf der Konferenz werden diese Problemstellungen vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise diskutiert. Die Ergebnisse fließen unter anderem in die Vorbereitung der Klimakonferenz in Kopenhagen (COP15 – United Nations Climate Change Conference) im Dezember 2009 ein. In Kopenhagen soll ein neues weltweites Klimaabkommen für die Zeit ab 2012 beschlossen werden. Veranstaltet wird die Tagung in Wien von UNIDO (United Nations Industrial Development Organization), dem österreichischen Außenministerium, IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) und dem Global Forum on Sustainable Energy (GFSE).

Energieversorgung maßgeblich im Kampf gegen Armut

‘Für die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit ist der Zugang zu verlässlichen und leistbaren Energiedienstleistungen eine wichtige Voraussetzung im Kampf gegen Armut’, betonte Außenminister Michael Spindelegger. Programme und Projekte der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) verknüpfen Aspekte von nachhaltiger Entwicklung wie Zugang zu Wasser, landwirtschaftliche und industrielle Produktivität, Gesundheitsvorsorge, Bildung, Schaffung von Arbeitsplätzen eng mit nachhaltiger Energieversorgung und Umweltschutz. In Subsahara-Afrika, Südosteuropa, der Himalaya-Region und Zentralamerika ist Österreich bereits seit Jahren im Energiesektor aktiv. Die Partnerländer werden dabei unterstützt, lokale Energieressourcen optimal und umweltschonend zu nutzen.

10 Jahre GFSE - für ein gerechtes und nachhaltig gestaltetes Weltenergiesystem

Außenminister Spindelegger wies darauf hin, dass die internationale Konferenz auch den 10. Geburtstag des Global Forum on Sustainable Energy (GFSE) markiert: ‘Wien ist seit langem eine dynamische Drehscheibe in den internationalen Bemühungen für Frieden und Sicherheit. Ebenso intensiv sind unsere Bestrebungen, den Dialog zu nachhaltiger Energie zu fördern. Diese Konferenz unterstreicht das Engagement der hier ansässigen Organisationen, Wien zu einem internationalen Kompetenzzentrum für die Weiterentwicklung und die Förderung nachhaltiger Energie zu machen’, so Spindelegger. Der Außenminister betonte weiter, dass die österreichische Wissenschaft sowie österreichische Technologieinstitutionen und Unternehmen weltweit führend im Sektor erneuerbarer Energie und Energieeffizienz sind.

GFSE setzt sich für ein nachhaltiges internationales Energiesystem ein und berücksichtigt dabei die besonderen Interessen und Herausforderungen für Entwicklungsländer. Das GFSE wurde 1999 auf Initiative des Außenministeriums mit Unterstützung des Lebensministeriums gegründet. Ziel dieser neutralen Plattform für RegierungsvertreterInnen, Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaft und Wirtschaft ist es, neue Wege zur umweltschonenden Energieversorgung von Entwicklungsländern zu finden und den Stellenwert von Energiefragen in der Entwicklungszusammenarbeit zu stärken.

Quelle: Informationsbüro der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Austrian Development Agency


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /