Die Klimatour in Salzburg brach alle Rekorde

Trotz Schlechtwetter begleiteten über 300 Personen die Österreich-Rundfahrt des Klimabündnis

Salzburg -175 Kilometer legten sie zurück – und jeden einzelnen davon klimafreundlich. Die Klimatour des Klimabündnis rollte zwei Tage lang durch Salzburg und brachte zwar kein schönes Wetter, aber immerhin bio-faire Köstlichkeiten, jede Menge Spaß und mit über 300 Klimatour-Fans einen neuen Rekord. Am Sonntag ging es von Bramberg ins Nationalparkzentrum in Mittersill. Nationalpark-Direktor Wolfgang Urban ließ es sich nicht nehmen, die Klimatour-Delegation durch die Ausstellung zu führen. Am Zeitrad konnten die TeilnehmerInnen den Klimawandel anhand der Eisstände am Gletscher selbst erdrehen. Gemütlich ging es anschließend mit der Pinzgaubahn nach Zell am See. Und dort war großer Bahnhof angesagt. Die Blicke auf sich zog eine Radfahrgruppe in historischen Outfits und mit nostalgischen Drahteseln. An der Spitze radelte der neue Bürgermeister aus Zell, Hermann Kaufmann. Gemeinsam mit Klimabündnis Salzburg-Regionalstellenleiter Robert Pröll gratulierte er dem Hotel Hubertus zur Auszeichnung als Klimabündnis-Betrieb. Die illustre Runde machte anschließend einen Abstecher zur ORF-Aktion GenussRadeln im Schloss Ritzensee. Eine kräftige Stärkung gab es nach der Weiterfahrt nach Saalfelden vom Seniorenhaus Farmach. Der radelnde Konvoi erreichte am späten Nachmittag Maria Alm. Im Rahmen von Klimakultur wurde das Klimabündnis-Motto ‘global denken, lokal handeln’ musikalisch ausgelebt. In eine der Hauptrollen schlüpfte der Leiter des Biomasse-Heizwerkes, Alois Hammerschmied. Er war Teil der Waisenbläser, die gemeinsam mit einer peruanischen Musikgruppe für Stimmung sorgte.

Von Schnellfahrern und Elektro-Bikern

Einen Schnellstart legte die Klimatour von Maria Alm nach Bischofshofen hin. Und das, obwohl eine schwierige Bergetappe mit zwei langen Anstiegen am Programm stand. Den Klimatour-Rucksack brachten in nur zwei Stunden vier Triathleten ans Ziel. Als Lohn gab es von Bürgermeister Jakob Rohrmoser einen biofairen Imbiss. Bei der nächsten Etappe nach St. Johann schloss sich die 1a ECO Klasse der Wielandner-Hauptschule an. Von St. Johann führte die Klimatour weiter nach Schwarzach, mit dem Zug nach Dorfgastein und wieder radelnd nach Bad Hofgastein. Einen riesigen Empfang bereitete dort die Sporthauptschule mit dem neuen Umweltausschuss-Obmann Peter Perc. Der machte Lust aufs Umsteigen, in dem er Elektromopeds zum Testen anbot. Die schwierigste Etappe führte anschließend nach Bad Gastein. Und genau dort gab es dann die gemütlichste Station. SchülerInnen der Polytechnischen Schule wanderten mit Lehrer Michael Loose ins Tages-Ziel.

Gestern ging es weiter nach Kärnten. Die Klimatour rollt noch bis 10. Juli durch die Steiermark, das Burgenland, Wien, Niederösterreich und Oberösterreich. 7.000 TeilnehmerInnen aus 128 Gemeinden verfolgen entlang der 1.700 km langen Strecke unter dem Motto ‘SattelFEST im Klimaschutz’ ein dreifaches Ziel: Sie wollen Lust auf Klimaschutz, biologische Landwirtschaft und fairen Handel machen. Auf die TeilnehmerInnen warten fair gehandelte Produkte, regionale Schmankerl, der Klimatour-Song sowie jede Menge Spaß und Information. Das Umsteigen und Aufsteigen auf eine klimafreundliche Alternative kann auch gleich getestet werden. Das Klimabündnis bietet heuer erstmals ein von Intersport zur Verfügung gestelltes E-Bike sowie ein von der Cooperative Fahrrad gesponsertes Brompton-Faltrad zum Probefahren an.

GastautorIn: Mag. Hannes Höller für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /