Förderwettbewerb „Elektromobilität“ läuft

NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben hat vor kurzem auf dem 1. Deutschen Elektro-Mobil-Kongress in Bonn den Förderwettbewerb „Mobile Zukunft - Elektromobilität in Nordrhein-Westfalen“ gestartet

Bonn- Gesucht werden die innovativsten und zukunftsträchtigsten Ideen rund um die Themen Batterie- und Fahrzeugentwicklung, Infrastruktur (Stromtankstellen) und Netze (Laden der Batterien) sowie für die Gestaltung von Rahmenbedingungen (Leasingmodelle) und Standards und Normen. Für diesen Wettbewerb stehen 60 Mio. Euro an Fördermitteln aus dem NRW-EU-Ziel 2-Programm ‘Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007-2013’ (EFRE) bereit. Interessierte Unternehmen, Forschungsinstitute und kommunale Einrichtungen des Landes können ihre Projektideen bis zum 24. September 2009 einreichen.

‘Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten großräumigen Modellregion Europas machen und bis 2020 mindestens 250.000 zukunftsfähige Fahrzeuge mit elektrischem Antriebsstrang auf die Straße bringen. Elektrische Antriebe werden uns dabei helfen unsere Probleme bei der Luftreinhaltung zu lösen und die Lärmbelastung zu reduzieren’, sagte Ministerin Thoben anlässlich der Kongresseröffnung in Bonn.

Mit dem Wettbewerb ergänzt die Landesregierung die Förderaktivitäten des Bundesverkehrsministeriums, das aus Mitteln des Konjunkturpakets II acht ‘Modellregionen für Elektromobilität’ mit insgesamt 115 Mio. € gezielt unterstützt, darunter die Modellregion Rhein-Ruhr mit den zusätzlichen Schwerpunkten Aachen und Münster. Ziel der Bundesregierung ist es, im genannten Zeithorizont 1 Million Elektro- und Hybridfahrzeuge zur Marktreife zu bringen. Als bevölkerungsreichstes Bundesland mit der höchsten Verkehrsdichte hatte NRW bei der Bewerbung seine Stärken in den Branchen Automobilwirtschaft, Energiewirtschaft, Logistik Chemie und Kunststoff sowie seiner bedeutenden Forschungslandschaft in die Waagschale geworfen und jüngst den Zuschlag für die Bundesförderung erhalten. Das Bundesverkehrsministerium bescheinigte bei der Auswahl, dass die Modellregion Rhein-Ruhr durch ein regional weitreichendes und umfassendes Konzept sowie die Einbindung einer Vielzahl von starken Partnern aus Industrie und Forschung überzeugen konnte. Zudem wurde betont, dass ein starker Rückhalt des Landes Nordrhein-Westfalen bestehe, welcher insbesondere die erforderliche kurzfristige Umsetzung stütze, aber auch eine langfristige Perspektive stärke.

Ministerin Thoben: ‘Wir freuen uns sehr über die Auswahl der Region Rhein-Ruhr mit den Satelliten Aachen und Münster als Modellregion Elektromobilität des Bundes. Damit sind wir nun zügig gefordert, Projekte aus den verschiedenen Anwendungsfällen für Elektromobilität, wie PKW, Busse, Nutzfahrzeuge, Fahrzeuge in Flotten für die Citylogistik oder Car-Sharing zur Förderreife zu bringen’. Ministerin Thoben betonte zudem, dass der Förderwettbewerb des Landes die Aktivitäten in der Modellregion ergänzt und in enger Abstimmung mit dem Bund durchgeführt wird.

Die Elektromobilität ist seit langem ein wichtiger Baustein der Kraftstoffstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen und wird seit Jahren intensiv bearbeitet. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Gebiet der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik, die sich bereits intensiv mit der Elektrifizierung des Antriebsstranges befasst. Aktuell werden die Aktivitäten im Land zum Thema Wasserstoff und Brennstoffzelle im Rahmen des Leitprojekts ‘NRW Hydrogen HyWay’ fortgeführt und intensiviert. Allein das Wirtschaftsministerium des Landes beabsichtigt, über 50 Mio. € an Fördermitteln aus Mitteln des Landeshaushalts und des europäischen Fonds für regionale Entwicklung für entsprechende Förderprojekte zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen des 1. Deutschen Elektro-Mobil-Kongresses suchten die Vertreter der Autoindustrie, Elektroindustrie und Energieversorger, Wissenschaftler, Politiker und Ökologen gemeinsam zukunftstaugliche Lösungen für die Mobilität von morgen. Im Mittelpunkt standen technische Herausforderungen, wie zum Beispiel die Suche nach leistungsfähigen Energiespeichern, zum anderen wurden die infrastrukturellen Rahmenbedingungen für die breite Durchsetzung des Landes mit Elektromobilen sowie innovative Geschäftsmodelle erörtert. Mehr als 520 Teilnehmer nahmen am Kongress teil.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /