Energieeffizienz-McDonald im Test

Testprojekt für energieeffiziente Maßnahmen und erneuerbare Energien in Deutschland - Einsatz erfolgreicher Verfahren in McDonald’s Filialen weltweit möglich

McDonald's erstes Energieeffizienz-Restaurant (EE-Tec) steht in Achim bei Bremen Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff begrüßte das Projekt als zu-kunftsweisendes Modell mit Signalwirkung: ‘Das EE-Tec Restaurant ist für mich der richtige Schritt zur richtigen Zeit. Wenn eine weltweit aufgestellte Restaurantkette wie McDonald’s sagt: ‚Wir haben begriffen und widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit’, dann bedeutet das nicht nur einen Imagegewinn, sondern hat auch einen positiven Effekt auf die Kunden.’

Nach einer Entwicklungs- und Bauzeit von knapp drei Jahren – eröffnet zum deutschlandweiten Tag der erneuerbaren Energien am 25. April – sind in dem einzigartigen Testprojekt energiesparende Technologien und erneuerbare Energien zum Einsatz. ‘Unser Engagement ist ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltiges Wirtschaften und entspringt unserer unternehmerischen Verantwortung. Das EE-Tec Restaurant zeigt auf, was mit deutscher Spitzentechnologie im Umweltbereich machbar ist und findet innerhalb unseres Unternehmens weltweit Beachtung’, so Alexander Schramm, Vorstand Development bei McDonald’s. Als ‘zukunftsweisend’ wird das Projekt vom deutschen Bundeswirtschaftsministerium begrüßt. ‘Mithilfe modernster Energie- und Umwelttechnologien innovative Schritte im Bereich der Energieeinsparung zu gehen, ist ein bedeutender Schritt in Richtung Zukunft’, so Staatssekretär Jochen Homann vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Energiesparende Systeme und regenerative Energien im Praxistest

Die verschiedenen umweltfreundlichen Verfahren werden unter realen Bedingungen im laufenden Betrieb geprüft – was den hohen Anforderungen an ein McDonald’s Restaurant entspricht, kann in anderen Filialen übernommen werden – weltweit. Damit setzt Weltmarktführer McDonald’s nach seiner Qualitätsoffensive ein weiteres Mal Maßstäbe in der Systemgastronomie.

Zu den eingesetzten energiesparenden Technologien gehören unter anderem die Nutzung des Effekts der Verdunstungskühlung (Adiabatik) sowie Flächenheizsysteme in den Decken und Böden. Durch den Einsatz von hocheffizienten Wärmerückgewinnungssystemen kann ein großer Teil der Prozesswärme recycelt werden. Eine LED-Beleuchtung im Innen- und Außenbereich sowie eine innovative und energiesparende Küchen- und Kühltechnik helfen ebenfalls, Energie effizient zu nutzen.

Erdwärme (Geothermie), Windkraft, Photovoltaik sowie Solarthermie versorgen als erneuerbare Energien das Gebäude mit Wärme und Strom. Durch ihren Einsatz kann komplett auf Gas als fossilen Energieträger verzichtet werden. Regenwasser wird in einer Zisterne aufgefangen und in der WC-Spülung sowie zur Bewässerung der Außenanlagen eingesetzt. In einer biologischen Kleinkläranlage wird Schmutzwasser, das in der Restaurantküche entsteht, umweltfreundlich vorgereinigt.

Entwicklung und Evaluierung des Projekts

Bei der Projektentwicklung war eine Forschungsgruppe des Studiengangs Gebäudeklimatik der Fachhochschule Biberach beteiligt. Unter Leitung von Professor Alexander Floß wurde ein Gebäudekonzept entwickelt, das zur Ausschreibung des Ingenieurbüros diente. Begleitet wird das Projekt durch das unabhängige Öko-Institut e.V. in Freiburg. Dessen Energie- und Klimabilanz wird nach einer einjährigen Testphase Aufschluss darüber geben, wie viel Energie und Kohlendioxid eingespart werden konnten. Diese Bilanz dient zur Entscheidungsfindung über den weiteren Einsatz der Technologien.

Die eingesetzten Umwelttechnologien werden größtenteils von mittelständischen deutschen Unternehmen wie Menerga (Adiabatik, Wärme-rückgewinnung), Schüco (Photovoltaik, Solarthermie), Ventoex (Windkraft) oder Zent-Frenger (Geothermie, Bauteilaktivierung) hergestellt. ‘Mit dem Projekt investieren wir nicht nur in eine nachhaltige Zukunft sondern auch in innovative Umwelttechnologie ‚Made in Germany’. Bei rund 1.330 Restaurants alleine in Deutschland gehen wir davon aus, dass bei erfolgreichem Einsatz für die beteiligten Firmen Folgeaufträge anstehen. So können Arbeitsplätze gesichert und geschaffen werden’, sagt Vorstand Schramm.

Nachhaltiges Wirtschaften als unternehmerische Verantwortung

Das EE-Tec Restaurant ist ein weiterer Baustein in einer Reihe von Maßnahmen zum nachhaltigen Wirtschaften bei McDonald’s. So werden durch die konsequente Wertstofftrennung rund 90 Prozent aller anfallenden Abfälle recycelt. Eine Vielzahl der Verpackungen besteht aus nachwachsenden Rohstoffen. Selbst das Frittierfett wird beim Marktführer wiederverwertet. In einem chemischen Verfahren wird aus dem ge-brauchten Fett der Biodiesel FAME (Fatty Acid Methyl Ester) gewonnen, der als Treibstoff in der LKW-Flotte des McDonald’s Partners HAVI Logistics genutzt wird.

Grundsätzlich versucht McDonald’s die Rohwaren dort einzukaufen, wo sie verarbeitet werden. So bleiben die Transportwege kurz und die Waren frisch. z.B. stammen rund 90 Prozent des Einkaufsvolumens von McDonald’s in Deutschland von heimischen Lieferanten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /