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Berlakovich: Start der neue Förderschiene für Energieautarkie

4,5 Millionen Euro des Klima- und Energiefonds für energieautarke Regionen

Umweltminister Niki Berlakovich gab gestern in Güssing den Startschuss für ein neues Förderprogramm des Klima- und Energiefonds (KLIEN). Das Programm richtet sich an alleösterreichischen Gemeinden und Regionen, die ihr Potential an Energieeffizienz und der vorhandenen, natürlichen Ressourcen nutzen wollen. Ziel des Programms ist es, neue Modellregionen bei der Gründung und während der Aufbauphase auf dem Weg zur Energieautarkie zu unterstützen.

"Güssing ist Synonym für Energieunabhängigkeit und mittlerweile weit über die Grenzen Österreichs dafür bekannt. Mein Ziel ist es, noch zahlreiche andere Regionen und Gemeinden zu unterstützen, mindestens ihren Eigenbedarf an Strom und Wärme selbst zu erzeugen. Damit werden sie einerseits unabhängiger von Importen fossiler Energieträger, schaffen regionale Wertschöpfung und green jobs und leisten überdies einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erreichung des Ziels 34% erneuerbare Energie", so Minister Berlakovich. So wurden in Güssing durch die nachhaltige, erneuerbare Energieversorgung über 1000 Arbeitsplätze geschaffen und die Kohlendioxidemissionen um 38% reduziert.

Die Unterstützung des Klima- und Energiefonds versteht sich als Impuls und Begleitung für den angestrebten Systemwechsel. Gefördert wird der Aufbau von Klima- und Energiemodellregionen über einen Zeitraum von zwei Jahren mit folgenden Maßnahmen:

- Erstellung eines Konzepts für die Umstellung der regionalen Energieversorgung - Infrastruktur zur Umsetzung und regionalen Verankerung der Umsetzungskonzepte - Begleitende Vernetzungs- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen.

Für die ausgewählten Modellregionen stehen maximal je 100.000 Euro zur Verfügung. Besonders begrüßt werden sektorübergreifende bzw. integrative Lösungsansätze sowie die Zusammenarbeit mehrerer Gemeinden. Der Prozess muss zu mindestens 40% aus Eigenmitteln mit-finanziert werden.

"Mit 4,5 Millionen Euro Fördervolumen können wir etwa 50 österreichische Regionen bei der Entwicklung ihrer Ideen und Konzepte für eine maßgeschneiderte autarke Energiezukunft un-terstützen. Das ergibte hochgerechnet in Summe eine Reduktion von Kohlendioxid um 2,5 Millionen Tonnen, 1,6 Mrd zusätzliche regionale Wertschöpfung und über 100.000 neue Arbeitsplätze.", betont Umweltminister Niki Berlakovich.

Einigen wenigen Pionieren allen voran Güssing im Burgenland ist es zu verdanken, dass es bereits jahrelange Erfahrungen mit regionaler Energieautarkie gibt. Diese Impulse haben mittlerweile eine dynamische Entwicklung in Gang gesetzt, immer mehr österreichische Regionen erkennen ihre Potenziale zu einer nachhaltigen Energiebereitstellung und -nutzung aus erneuerbaren Quellen. "Wir bauen auf diesen vorhandenen Erfahrungen auf und ermutigen und unterstützen mit unserem Programm motivierte Regionen bei ihrer Entwicklung zu Klima- und Energie-Modellregionen", so Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klimafonds abschließend.

Die Ausschreibung läuft bis 16. November 2009. Die Modellregion darf hinsichtlich der beteiligten Gemeinden eine Einwohnerzahl von 40.000 nicht überschreiten.

Detaillierte Informationen zur Antragstellung stehen unter www.klimafonds.gv.at/modellregionen zum Download zur Verfügung



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /