Rekordbeteiligung bei Klimabündnis-Wettbewerb Climate Star

444 Städte und Gemeinden aus 11 Ländern nehmen am Climate Star 09 teil – Auszeichnung im Oktober in Melk

Wien - Aufzeigen, auszeichnen und nachmachen. So einfach ist das Prinzip des Klimabündnis-Wettbewerbs Climate Star, bei dem Gemeinden, Städte und kommunale Zusammenschlüsse aus ganz Europa Klimaschutz-Projekte eingereicht haben. 102 Gemeinden nahmen beim ersten Climate Star 2002 teil, heuer sind es bereits 444 aus 11 Ländern – und das ist neuer Rekord. ‘Der Climate Star ist viel mehr als eine Auszeichnung engagierter Gemeinden. Er ist eine Plattform, auf der Erfolgsgeschichten so aufbereitet werden, dass andere davon lernen können. Wir verbreiten Ideen und zeigen Möglichkeiten auf. Das ist uns bisher sehr gut gelungen. Immer mehr Gemeinden engagieren sich im Klimaschutz’, so der Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich, Peter Molnar. Ganz nach dem Motto des Klimabündnis ‘global denken, lokal handeln’ kennen die Klimaschutz-Projekte keine Grenzen. Molnar: ‘Unser Wettbewerb ist ein hervorragender Indikator, welche Wege im Klimaschutz möglich und sinnvoll sind. Immer mehr Städte und Gemeinden erkennen, dass sie gemeinsam noch erfolgreicher sind. Der Beweis dafür: 17 – zum Teil grenzüberschreitende Projekte – wurden heuer von kommunalen Netzwerken eingereicht.’

Für 63 Gemeinden und Städte aus Österreich, die ihre Projekte heuer einreichten, heißt es jetzt bis Oktober warten. Von einer internationalen ExpertInnen-Jury werden in vier Kategorien (bis 10.000, bis 100.000, über 100.000 EW, kommunale Zusammenschlüsse) die besten Klimaschutz-Projekte ausgewählt. Überreicht werden die Climate Stars 09 bei einer Gala am 22. Oktober im Stift Melk.

Das Beispiel Stetteldorf am Wagram

Die knapp über 1.000 EinwohnerInnen zählende Gemeinde Stetteldorf am Wagram in Niederösterreich erhielt für das Projekt ‘Strohheizwerk’ den Climate Star 2004. Die Haushaltsanschlüsse an das Strohheizwerk wurden von 170 auf 260 erhöht. 2/3 aller Haushalte werden mit umweltfreundlicher Wärme aus der Region versorgt. Da die Kapazitätsgrenze erreicht wurde, wird diesen Sommer ein neuer und größerer Kessel eingebaut – 3,5 statt 2,5 MW. Bürgermeister Josef Danksagmüller: ‘Seit 15 Jahren gab es keine Preiserhöhung mehr und die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Region – das spricht für sich. Und dank des Climate Stars haben wir auch überregionale Bekanntheit erlangt. Viele in- und ausländische Delegationen besuchen uns und informieren sich über unsere Energieversorgung.’

www.climate-star.org

GastautorIn: Mag. Hannes Höller für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /