Solarwave vs. Planetsolar: Wer hat bei der solaren Weltumrundung die Nase vorne?

Konkurrenten oder Mitstreiter im Dienste der guten Sache: Die solaren Weltumsegler Michael Köhler und Heike Patzelt trafen sich mit Initiator eines zweiten solaren Weltumsegelungsprojekts - Ein Vergleich der beiden internationalen Projekte

Klagenfurt - Michael Köhler und Heike Patzelt wollen im Herbst 2009 als Erste die Welt mit einem einen solarbetriebenen Katamaran umrunden: Noch nie zuvor ist eine so lange Strecke mit einem völlig autarken E‐Boot ohne Segel und ohne fossile Brennstoffe zurückgelegt worden. ‘lebensland Kärnten’ unterstützt das ehrgeizige Projekt. ‘Wir stehen hinter dem Projekt Solarwave, weil das Engagement der beiden für Elektromobilität sehr groß ist. Uns sind die Weiterentwicklung der eMobilität und deren offene Nutzung wichtig. Kärnten soll seine Vorreiterrolle in Sachen eMobilität weiter ausbauen. Dafür braucht es Menschen mit außergewöhnlichen Ideen’, sagt Dr. Albert Kreiner, Leiter der Abteilung 7‐Wirtschaftsrecht und Infrastruktur, Amt der Kärntner Landesregierung. Doch die beiden Kärntner sind mit ‘Solarwave’ nicht die Einzigen, die sich in diesem Bereich engagieren. Auch ‘Planetsolar’ haben Ehrgeiziges vor.

Vor kurzem haben sich die Initiatoren der beiden solaren Weltumrundungen einander erstmals getroffen. Der Einladung von Raphael Domijan, Präsident von planetsolar.org sind die Vorstände des Solarwave‐Projektes, Mag. Michael Köhler und Heike Patzelt gefolgt. Im Planetsolar Hauptquartier in Yverdon Les Bains in der Schweiz haben sich die drei getroffen, um Erfahrungen und Projektdaten auszutauschen. Jeder will zwar der Erste sein, der mit einem elektrisch betriebenen Boot um die Welt fährt, da die Projekte aber doch Unterschiede aufweisen, sieht man sich nicht als Konkurrenten, sondern vielmehr als Mitstreiter im Dienste einer guten Sache. ‘Je mehr Publicity die beiden Boote bekommen, desto mehr Menschen werden darauf aufmerksam werden, dass emissionsfreie Mobilität auch heute schon möglich ist’, sagen Michael Köhler und Heike Patzelt.

Die beiden Projekte Solarwave und Planetsolar könnten unterschiedlicher nicht sein.

Ein paar Beispiele:
Planetsolar : Solarwave
Gesamtkosten 14 Mio€ : 0,8 Mio€
Länge x Breite 35x23m : 14x7,5m
Solarfläche 470 : 80m²
Gewicht: 60 Tonnen : 10 Tonnen
Motorleistung gesamt 195 kW : 22 kW
Solarertrag pro Tag 360 kWh : 60 kWh
Batteriekapazität 1300 kWh : 75 kWh
durchschnittl. Antriebsleistung 18 kW : 2 kW
Reisegeschwindigkeit 8kt : 4 kt.
Mitarbeiter Verwaltung 50 : 2
Mitarbeiter Bau des Bootes 50 : 6
Bauzeit 12 Monate : 6 Monate

Quelle und weitere Info: Lebensland.com


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /