Zweckbindung der Erlöse aus CO2-Zertifikatsversteigerungen in der Luftfahrt nötig

WKÖ-Luftfahrtunternehmen: Erlöse müssen statt ins Budget in den Luftverkehr fließen, um Reduktion der Emissionen zu ermöglichen

Der für gerade rund 3 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortliche internationale Luftverkehr soll ab 2012 ebenfalls seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ab diesem Zeitpunkt werden alle Fluggesellschaften, welche in Europa starten oder landen, in den EU-Emissionshandel einbezogen.

Dies bedeutet einen erheblichen finanziellen Mehraufwand auch für die betroffenen österreichischen Flugunternehmen, da die Rechte auf Emissionsverursachung zu 15 Prozent von Luftfahrtunternehmen ersteigert werden müssen. Betroffene Unternehmen befürchten einen deutlich spürbaren Wettbewerbsnachteil, da der Emissionhandel vor allem die europäischen Airlines stark belastet.

Schon heute unternehmen Flugunternehmen große Anstrengungen, um ihren Treibstoffverbrauch zu reduzieren und somit zum Umweltschutz beizutragen. Um die jährlichen Emissionen zu verringern wird u.a. auf Forschung und Innovation gesetzt. Auch in die Umsetzung eines einheitlichen europäischen Luftraumes (Single European Sky) werden große Erwartungen gesetzt.

Während die EU-Richtlinie empfiehlt, die Erlöse aus der Versteigerung von Zertifikaten insbesondere für die Verringerung der Emissionen in der Luftfahrt einzusetzen, sieht das nationale Emissionszertifikategesetz vor, die Erlöse direkt ins allgemeine österreichische Budget fließen zu lassen. Somit wird in Österreich die Entwicklung umweltfreundlicherer Luftfahrzeuge nicht gerade begünstigt.

Um die ständige Verbesserung von umweltfreundlichen Flugzeugen weiter voranzutreiben, ist eine klare Zweckbindung dieser Erlöse unbedingt nötig. "Die Erlöse müssen wieder dem Luftverkehr zufließen, um Emissionsreduktionen durch Forschung und Innovationen zu ermöglichen." so Frau Mag. Gritta Grabner, Fachverbandsgeschäftsführerin des Fachverbandes der Luftfahrtunternehmungen der Wirtschaftskammer Österreich.

Vor allem weil die Luftfahrt eine der wenigen Verkehrszweige ist, die ihre Infrastruktur selbst finanziert, spricht sich der Fachverband der Luftfahrt ausdrücklich dagegen aus, die Erlöse aus Maßnahmen des Umweltschutzes direkt ins allgemeine Budget einfließen zu lassen.

Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, Fachverband der Luftfahrtunternehmungen,


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /