Solar-Hybrid-Ziegel jetzt im Praxistest

Einweihung für das Solar-Hybrid-Dach in Rapperswil

Rapperswil- Die Panotron AG hat am Dienstag ihren neuartigen Solar-Hybrid-Ziegel in Rapperswil der Öffentlichkeit vorgestellt. Das innovative Produkt, das gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt, stieß in den vergangenen Wochen in der Fachwelt auf große Resonanz. Über hundert Anfragen gingen binnen weniger Tage bei der Panotron AG ein. Jetzt ist der Prototyp erstmals in Betrieb zu sehen. Das etwa 100 Quadratmeter große Testdach liefert Erkenntnisse aus der Praxisanwendung, danach soll die Serienproduktion beginnen.

Regierungsrat Andras Rickenbacher freute sich mit anderen prominenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft gleich doppelt über die Pionierleistung des Erfinders Martin Bieri und seinen Solarziegel: "Es ist ein Beispiel dafür, dass die Zukunft der Wirtschaft im ökologischen Umbau liegt und ein Beleg für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum." Der Berner Politiker verwies auf die Bedeutung des Unternehmens für den Energiecluster in Bern.

Mit dem Solarziegel werden auf einer Fläche zwei Energien gewonnen. "Das macht Hauseigentümer unabhngiger von Energiepreisentwicklungen!"bemerkte Rudolf Gasser von der Ziegelei Rapperswil. "Saubere Energie, ein sauberes Umweltgewissen und ein schönes Aussehen!" In diesem letzten Punkt sieht Gasser auch den entscheidenden Vorteil gegenüber konventionellen Systemen: Der Solarziegel fällt kaum auf. Damit eignet er sich auch für strenge Gestaltungsanforderungen, z. b. bei denkmalgeschützten Gebäuden.

Jörg Schwarzenbach, Geschäftsführer der Panotron AG ist zuversichtlich das Solarenergiesystem durch dessen besondere Flexibilität am Markt zu positionieren. "Das System ist modular aufgebaut. Heute kann ein Dach neu eingedeckt werden, der Anschluss an die Heizanlage kommt erst später. Auch die Photovoltaik-Module lassen sich unabhängig nachrüsten. Das lässt viel Freiheit bei der Planung."

Nach drei Monaten intensiver Testphase, soll im Frühjahr 2010 die Serienproduktion beginnen. Weitere Musterinstallationen, auch in Deutschland, sind vorgesehen.

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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /