Let´s drive electric! Die Zukunft liegt im Elektroauto
Mit der Kraft des Winds und der Sonne elektrisch unterwegs
Dänische Windräder liefern manchmal mehr Strom, als man im dänischen Netz brauchen kann. Bisher mussten die Dänen diesen Strom an ihre Nachbarländer weiterleiten- und wurden dafür nicht bezahlt, sondern mussten sogar etwas bezahlen.
Dies ist mit ein Grund, das Dänemark auf Elektromobilität setzen will. In 10 Jahren soll dort mindestens jedes 10. Auto mit Windenergie fahren. Damit diese Vision rasch Realität wird, werden Projekte in diesem Bereich vehement vorangetrieben, Siemens ist als ein Entwicklungspartner an Bord, sowohl bei der Anbindung der Elektofahrzeuge ans Stromnetz als auch im Bereich Fahrzeugtechnik.
Mit der Fahrzeug-Tuning Schmiede Ruf aus dem Allgäu arbeitet man bei Siemens ebenfalls zusammen. Der Greenster, ein Pionierfahrzeug auf Basis eines Porsche 997 ist ein Pionier-Fahrzeug, weitere Fahrzeuge sind geplant. " Zur Weltklimakonferenz in Kopenhagen will man zusammen mit Ruf drei Dakara mit Elektroantrieb vorstellen- basierend auf dem Chassis des Porsche Cayene. Sie werden bereits mit einem integrierten Ladekonzept ausgestattet sein. Vorerst wird mit einer Ladeleistung von ca. 10 Kilowatt (kW) gerechnet, mittelfristig bis zu 43 kW. Aber Siemens setzt auch auf die Anbindung ans Netz- eigene Ladestationen hat man ebenfalls bereits entwickelt. Aber das ist noch nicht alles: in Zukunft denkt man an die Anbindung der Autos ans Stromnetz mittels Smart Grids. In Dänemark soll diese Variante im Rahmen des Edison-Projekts auf der Ostseeinsel Bornholm getestet werden. Die Autos sollen dann vom öffentlichen Stromnetz den überschüssigen Windstrom aufnehmen und diesen wieder abgeben, wenn die Nachfrage nach Strom steigt. Das Potential scheint hoch: 200.000 Elektroautos die mit 40 kW am Netz hängen, könnten kurzfristig eine Leistung von 8 Gigawatt zur Verfügung stellen- mehr als ganz Deutschland als Regelleistung braucht, um Verbrauchsspitzen abzufedern.
Grund genug für Siemens, am Salzburgring die Zusammenhänge im Rahmen einer Journalistenveranstaltung aufzuzeigen und zu Testfahrten mit unterschiedlichsten Elektroautos einzuladen. Ein Think, ein Elektro-Mazda, ein Tesla Roadster- Sport und ein "Greenster" standen zur Verfügung.
Nachdem wir sowohl Mazda als auch Think bereits umfassend getestet haben konnten wir, mit Fahrer Heinz-Harald Frentzen den Tesla Roadster Sport und den Greenster genießen.
Im Vergleich zu anderen, fossilen Sportwägen schießen die Elektroboliden um nichts langsamer dahin- im Gegenteil, die Beschleunigung des Tesla Roadster Sport von 0/100 in 3,7 sec. läßt wohl auch die meisten fossile Kollegen in dieser Klasse daneben langsam aussehen. Der eRUF Greenster, hat 362 PS (270 KW) und 950 NM Drehmoment und er wird wahrscheinlich das erste elektrische Kleinserien-Fahrzeug sein, das mit einem bidirektionalen Netzanschluss ausgerüstet ist. Das heißt: er kann ohne zusätzliche Ladeelektronik binnen einer Stunde mit Kraftstrom aufgeladen werden und bei Bedarf kann genauso, über die gleiche Steckdose, Energie ins Stromnetz zureückgespeist werden. Eine Revolution beim Autofahren!
Beide Fahrzeuge zeigen auf: Elektroauto fahren kann absolut sexy sein und ist Fahrspaß ohne schlechtes Ökogewissen.
Weitere Vorteile: Lärmschutzwände braucht man in Zukunft wohl nicht mehr, wenn die Verbrennungsmotoren durch Elektromotoren ersetzt werden können- und Emmissionsbelastungen entlang von Autobahnen oder in der Stadt gehören irgendwann der Vergangenheit an. Elektroautos sind wirklich eine Revolution- ähnlich wie einst keiner sich eine Welt mit Mobiltelefonie oder mit Laptops und Internet vorstellen konnte, ist dies vielleicht vielen noch nicht bewußt. Smart Grids sind Teil dieser Veränderung, die die Integration der Autos ins Elektronetz erst möglich machen. Siemens will hier expandieren. Durchaus positiv, vorausgesetzt die eingesetzte Energie ist rein erneuerbar.
Mehr dazu:
Tesla Roadster Sport und Greenster am Salzburgring
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /