Umweltschutz als Basis für verantwortungsvolle Entwicklungszusammenarbeit

Beschluss des Leitfadens "Umwelt und Entwicklung" des Außen- und Lebensministeriums im Ministerrat

"Umweltschutz und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen zählen zu den wichtigsten Aufgaben der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit", so Außenminister Michael Spindelegger anlässlich des Beschlusses des Leitfadens "Umwelt und Entwicklung" im Ministerrat. Er hat zum Ziel, das Thema Umweltschutz in der Entwicklungszusammenarbeit stärker zu verankern und soll Entwicklungsländer bei der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen zugunsten armer Bevölkerungsschichten und bei der Anpassung an die Folgen des globalen Klimawandels unterstützen.

"Umweltschutz und Entwicklung müssen einander ergänzen und fördern. Armutsminderung und nachhaltige Entwicklung können nur dann erfolgreich sein, wenn Umweltaspekte konsequent berücksichtigt werden. Dabei müssen die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Menschen mit den ökologischen Anforderungen in Einklang gebracht werden", so der Außenminister.

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Umweltsituation und natürliche Lebensgrundlagen vor allem in ärmeren Ländern stetig verschlechtert. Der Klimawandel verschärft die Situation. Von den Auswirkungen sind Entwicklungsländer besonders stark betroffen. Die Ausbreitung der Wüsten, die Entwaldung, der Verlust der biologischen Vielfalt, aber auch unsichere Landrechte gefährden die Existenz der Menschen. "Unser Ziel ist, umweltverträgliches und nachhaltiges Handeln in allen Lebensbereichen zu verankern. So auch in der Landwirtschaft. Die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen und der genetischen Vielfalt zur Ernährungssicherheit sind daher essentielle Punkte im Strategischen Leitfaden", betont Umweltminister Niki Berlakovich.

"Auch internationale Umweltkonventionen werden darin angesprochen, denn erst wenn jeder Staat die gleichberechtigte Möglichkeit hat, diese Konventionen umzusetzen, haben wir die idealen Voraussetzungen, um den weltweiten Umweltproblemen mit zielgerichteten Maßnahmen begegnen zu können", führt der Umweltminister aus.

Der Strategische Leitfaden zeigt, wie Umwelt- und Ressourcenschutz in allen Bereichen der Entwicklungszusammenarbeit integriert werden soll. Dementsprechend vielfältig sind auch die Aktivitäten. Sie reichen von der Förderung von nachhaltigem Management der natürlichen Ressourcen, über Chemikalien- und Abfallwirtschaft, Klimaschutz durch höhere Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energie bis hin zur Unterstützung im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Auch die Planungsgrundlagen, institutionellen Rahmenbedingungen und Kapazitäten gilt es zu verbessern. Einen weiteren Schwerpunkt bilden integriertes Wasserressourcenmanagement zur Steigerung der Wasserqualität und -nutzung sowie Abwasserwirtschaft und Siedlungshygiene.

Der Leitfaden wurde von Außen-, und Umweltministerium sowie Nichtregierungsorganisationen gemeinsam erarbeitet und soll eine Richtschnur sein für alle Akteure, die im Bereich Umwelt und Entwicklung tätig sind: "Jede und jeder ist aufgefordert, sein Wissen und seine Erfahrung einzubringen, um die Umwelt zu erhalten und gleichzeitig aktiv eine nachhaltige, soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu fördern", so Außenminister Spindelegger.

Quelle: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten und Lebensministerium


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /