Heizöl-Preise vom 01.11.07 werden präsentiert von: Getoil.de

Der Preis für Rohöl ist am Mittwochnachmittag nach Bekanntgabe der neuesten US-Lagerbestandsdaten sehr kräftig angestiegen und hat im späteren Handelsverlauf in New York neue Rekordwerte erreicht. Mit zeitweilig 96,24 US-Dollar konnte der Ölpreis erstmals in der Geschichte die Marke von 96 US-Dollar nach oben durchbrechen und hat damit auf dem Weg zur bereits prognostizierten 100 US-Dollar-Marke einen vorläufigen neuen historischen Höchststand erreicht.

Auch am Donnerstag notiert der Ölpreis weiter auf Rekordniveau über der Marke von 95 US-Dollar. Ein Barrel (159 Liter) der führenden US-Sorte WTI kostete am Morgen 95,63 US-Dollar. Das waren 1,10 US-Dollar mehr als am Mittwochabend zu Handelsende (Schlusskurs: 94,53 US-Dollar) in New York.

Als Grund für den kräftigen Preisanstieg nannten Händler vor allem charttechnisch motivierte Zukäufe durch Investmentfonds kurz vor Bekanntgabe der gestrigen US-Zinsentscheidung. Aufgrund der anhaltenden Hypothekenkrise hat die US-Notenbank zum zweiten Mal innerhalb von nur fünf Wochen ihren Leitzins gesenkt. Die Federal Reserve (Fed) verringerte gestern Abend ihren Satz für Tagesgeld wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 4,50 Prozent. Die Fed möchte damit weiteren negativen Auswirkungen auf die allgemeine Wirtschaft entgegentreten. Die Zinssenkung könnte nach Meinung von Analysten die US-Wirtschaft nun wieder ankurbeln und zu einer höheren Nachfrage nach Öl führen.

Als einen weiteren preistreibenden Grund nannten Händler den stärker als erwarteten Rückgang der Rohöllagerbestände in Cushing (Oklahoma, USA). Das dort befindliche Öllager ist Andienungsort der NYMEX-Börse in New York und die dort befindlichen Lagerbestände weisen die niedrigsten Bestände seit Oktober 2005 auf. Zudem sorgte ein Raffineriebrand in Coryton in der Nähe Londons für Unterstützung an den Börsen.

Nach Angaben des Department of Energy (DoE) sind die Rohöllagerbestände in den USA in der Woche zum 26. Oktober im Vergleich zur Vorwoche überraschend stark um 3,9 Mio. auf insgesamt 312,7 Mio. gefallen. Analysten hatten zuvor sogar mit einem leichten Aufbau der Bestände gerechnet. Die Fertigbestände an Benzin sind entgegen ersten Erwartungen um 1,3 Mio. auf insgesamt 195,1 Mio. Barrel angestiegen. Hier hatten Analysten Schätzungen zufolge mit einen Abbau von ca. 0,4 Mio. Barrel erwartet.

Marktteilnehmer richteten aufgrund der zunehmend kälteren Jahreszeit ihren Fokus besonders auf die Heizöl-Lagerbestände, da hier eine Angebotsverknappung zu befürchten ist. Wie das DoE mitteilte, sind die Lagerbestände an Mitteldestillaten wie Diesel und leichtes Heizöl deutlich besser als erwartet um 0,8 Mio. auf insgesamt 135,3 Mio. Barrel angestiegen. Experten hatten im Vorfeld mit einem Abbau der Bestände in Höhe von 1,0 Mio. Barrel gerechnet.

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