Pendlerpauschale und Kilometergeld reformieren statt Erhöhung verlängern

17.9.2009 Kilometergeld auch für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Das erhöhte Pendlerpauschale und erhöhte Kilometergeld sind nicht länger gerechtfertigt. Der VCÖ weist darauf hin, dass seit dem Vorjahr die Spritpreise stark gesunken sind: Die Preise für Diesel sind heuer um rund 25 Prozent niedriger, die für Benzin um rund 19 Prozent. Der VCÖ fordert mehr Investitionen in den Öffentlichen Verkehr und spricht sich für eine grundlegende Reform und Ökologisierung des Pendlerpauschales aus.

Im vergangenen Jahr wurden wegen der hohen Spritpreise Pendlerpauschale und Kilometergeld erhöht. Der VCÖ spricht sich gegen eine Verlängerung dieser Erhöhung aus. "Angesichts der derzeitigen Spritpreise sind Kilometergeld und Pendlerpauschale in der jetzigen Höhe nicht gerechtfertigt", macht VCÖ-Experte DI Martin Blum aufmerksam. Der VCÖ weist darauf hin, dass im Vergleich zum Vorjahr die Preise für Diesel heuer um rund 25 Prozent niedriger sind. Die Benzinpreise sind um rund 19 Prozent gesunken.

"Bei der Bahn werden Fahrpläne ausgedünnt und es wird geplant, Verbindungen einzustellen - gleichzeitig werden aber Millionen Euro an Steuerprivilegien im Rahmen des erhöhten Kilometergeldes verteilt", betont VCÖ-Experte Blum. Der VCÖ spricht sich daher dafür aus, die Verbindungen mit Bus und Bahn für Pendler zu verbessern. "Pendler, die mit Bus oder Bahn zur Arbeit fahren können, benötigen meist einen Pkw weniger im Haushalt - und sparen sich damit 500 bis 600 Euro pro Monat", so VCÖ-Experte Blum.

Der VCÖ fordert zudem eine grundlegende Reform des Pendlerpauschales: Statt dem bisherigen Gießkannenprinzip soll es eine Einkommensobergrenze für den Bezug des Pendlerpauschales geben. "Zudem ist eine Ökologisierung nötig: Pendler, die mit Bus und Bahn pendeln, sollen nicht länger gegenüber Autopendlern benachteiligt werden. Das Pendlerpauschale ist zu vereinheitlichen", so VCÖ-Experte Blum. Das gilt auch für das Kilometergeld, das in der derzeitigen Form ein Anreiz ist, Dienstfahrten mit dem Auto statt mit der Bahn zurückzulegen.

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