Grüne sagen "Nein Danke!" zu Atomstrom-Autobahn

Die Öko-Partei fordert Ausbau-Stopp der 380-kV-Leitung Wien-Györ, welche verstärkte Anbindung des AKW Mochovce ans österreichische Stromnetzes bringen soll

In Umfragen spricht sich die überwiegende Mehrheit der österreichischen Bevölkerung immer wieder gegen die Nutzung der fossilen Atomenergie aus. Gleichzeitig plant die Verbund Austrian Power Grid AG gerade eine 380-kV Hochspannungsleitung zwischen Wien und Györ, welche große Strommengen vom Atomkraftwerk Mochovce nach Österreich transportieren soll. Der Verbund gehört dabei zu 51 % dem Staat Österreich, sowie zu jeweils 10 % der niederösterreichischen EVN AG und der Wiener Stadtwerke Holding AG.

Die MehrheitseigentümerInnen – die Regierungen der Republik und der Bundesländer Wien und Niederösterreich – haben dem Projekt zugestimmt und damit dem Atomstromausbau in Österreich grünes Licht gegeben. Dabei stellen sich die RepräsentantInnen der verschiedenen politischen Parteien in der Öffentlichkeit gerne als vehemente Atomstrom-GegnerInnen dar.

Brunner, Kerschbaum und Maresch fordern durchgängige Anti-Atompolitik

Aus diesem Anlass hat die Grüne Umweltsprecherin Christiane Brunner gemeinsam mit ihren ParteikollegInnen aus Wien und NÖ, Rüdiger Maresch und Elisabeth Kerschbaum am Mittwoch vor der Verbund-Zentrale eine Protest-Veranstaltung organisiert.
"Es reicht nicht, dass die Bundesregierung bloß vorgibt, sie sei gegen Atomstrom", so Kerschbaum, "sondern es muss auch Anti-Atompolitik in allen Bereichen gemacht werden!".
Nationalrätin Brunner dazu: "Es ist ganz klar: Wer für Atomstrom ist, ist gegen Ökostrom!"

Wer selbst gegen Mochovce Einspruch erheben möchte, kann das mit dem Formular tun, welches hier zum Download bereit steht:
http://niederoesterreich.gruene.at/energie/artikel/lesen/48432/

GastautorIn: Johann Dirry, Dominik Lueger und Michael Sigmund für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /