Verlogene Energiepolitik der Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG)

Österreich-Tour "RAUS aus EURATOM"

"Nicht überall, wo Wasserkraft drauf steht, ist Wasserkraft drinnen! Und manche Energieversorger scheuen auch gar nicht davor zurück, sich ihre Wasserkraft sauber waschen zu lassen - wie etwa die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG)! 8,75% Atomstrom liefert laut aktueller Aufstellung der e-control die TIWAG ihren Kundinnen und Kunden sowieso frei Haus! Nicht berücksichtigt in dieser Aufstellung sind jedoch jene Anteile, die die TIWAG als Wasserkraft aus Pumpspeicherkraftwerken "tarnt"!, kritisieren die Osttiroler Initiativen - Netzwerk Wasser Osttirol, Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol, Attac Osttirol, Gegenverkehr Lienz, Initiative Gentechnikfreies Osttirol - beim Treffen mit Roland Egger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich in Lienz im Rahmen der Tour - "Österreich - RAUS aus EURATOM".

"Genau genommen handelt es sich beim Strom aus den Pumpspeicherkraftwerken ebenfalls um Atomstrom, wenn der Strom, der zum Füllen der Speicher verwendet wird, aus Atomkraftwerken stammt. Und den Kundinnen und Kunden der TIWAG wird dann "sauber" gewaschener Atomstrom als Wasserkraft verkauft! Die TIWAG hat Verträgen mit dem deutschen Atomstromkonzern E.ON, zahlt jedes Jahr 5 Millionen Euro für die Beschaffung und Entsorgung von Brennstäben! Es ist eine ziemlich verlogene Energiepolitik, die die TIWAG betreibt!", so Dr. Wolfgang Retter und Roland Egger weiter.

Dezentrale Energieversorgung als Zukunftsperspektive - Schutz von landschaftlicher und ökologischer Substanz

"Wir treten für eine dezentrale Energieversorgung ein. Nicht die Atomindustrie mit ihren gigantischen und lebensfeindlichen Atomkraftwerken soll unterstützt werden, sondern dezentrale kleinräumige Energiegewinnung aus Biomasse und Sonne, wofür Osttirol besonders gute Voraussetzungen hat! Um den Strom von den riesigen Atomkraftwerken zu den Verbrauchern zu bringen, müssen Hochspannungsleitungen quer durch Europa gebaut werden! Dadurch droht eine zusätzliche Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung!"

Österreich muss aus der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM aussteigen

"Die beträchtlichen österreichischen Steuergelder, die über EURATOM zur Stützung der europäischen Atomindustrie nach Brüssel gehen, sollten besser in Österreich für erneuerbare Energien eingesetzt werden! Dass es dafür eine enorme Nachfrage gibt, hat die letzte Förderaktion im Rahmen des Klimaschutzfonds gezeigt: Die für Photovoltaik-Anlagen vorgesehene Fördersumme von 18 Millionen Euro war binnen Stunden fünffach überzeichnet!"

GastautorIn: Roland Egger für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /