© VCÖ Verkehrsclub Österreich - www.vcoe.at
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Der Verkehr ist zu sehr vom Erdöl abhängig

Der VCÖ fordert mehr Bahnverbindungen und spritsparend Fahren als Teil der Fahrausbildung

Wien – Der Rohölpreis erreicht derzeit Rekordhöhen. Durch den niedrigen Dollarkurs sind die Auswirkungen auf die Spritpreise noch gering. Der VCÖ warnt, dass Österreichs Verkehr zu sehr vom Erdöl abhängig ist. Alleine im ersten Halbjahr wurden in Österreich fast fünf Milliarden Liter Sprit getankt. Der VCÖ fordert ein Maßnahmenpaket zur Verringerung des Erdölverbrauchs des Verkehrs. Neben Maßnahmen bei Pkw und Lkw sind der Öffentliche Verkehr sowie Gehen und Radfahren als Alternativen stärker zu fördern.

‘Ohne schwachen Dollar wären die Spritpreise in Österreich bereits bei etwa 1,4 bis 1,5 Euro’, macht VCÖ-Experte DI Martin Blum aufmerksam. ‘Steigt der Rohölpreis weiter und erholt sich der Dollar, dann wird die Ölabhängigkeit des Verkehrs eine Preislawine lostreten. Österreich kann die Ölpreise am Weltmarkt nicht beeinflussen, aber Österreich kann aber sehr viel tun, um die Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern’, betont Blum.

Alternative Treibstoffe und Antriebe können die Abhängigkeit nur geringfügig verringern. In großen Mengen produziert, weisen Agrotreibstoffe zahlreiche negative Nebenwirkungen auf. ‘Verkehr vermeiden, den Verbrauch der Fahrzeuge verringern und die Alternativen massiv verbessern’, gibt Blum die Strategie vor.

Der VCÖ fordert mehr Investitionen in den Öffentlichen Verkehr. ‘Es braucht mehr Bahnverbindungen, vor allem für Pendlerinnen und Pendler’, stellt Blum fest. Derzeit fahren 75 Prozent der Pendlerinnen und Pendler mit dem Auto zur Arbeit. Kurze Autofahrten können durch eine Verbesserung der Bedingungen zum Radfahren und Gehen vermieden werden.
Immerhin ist in Österreich jede zehnte Autofahrt kürzer als ein Kilometer. Sollte, so wie in Schweden, Spritsparendes Fahren fixer Bestandteil der Fahrausbildung in den Fahrschulen werden.

Den Autofahrern empfiehlt der VCÖ beim Autokauf unbedingt auf den Spritverbrauch zu achten. Zwei Liter pro 100 Kilometer sind bei einer durchschnittlichen Jahresleistung von 15.000 Kilometer immerhin 300 Liter Sprit bzw. 340 Euro, die man sich ersparen kann. Der VCÖ bietet außerdem einen kostenlosen Leitfaden zum Spritsparen an – direkt zum Download unter www.vcoe.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /