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"Konsument"-Heizkostenvergleich: Holz am billigsten

Pellets verdrängen Heizöl - Wärmedämmung birgt großes Einsparpotenzial

Was ist am billigsten - Holz, Gas, Öl oder Fernwärme? Selbst wenn der Energieträger nicht immer beliebig wählbar ist. Ein Vergleich zahlt sich aus: So bewegen sich die Brennstoffkosten zwischen 1,99 Cent/kWh bei der Hackschnitzelheizung und 18,13 Cent/kWh für Tagstrom. Über das Jahr gerechnet sind das bis zu ein paar Tausend Euro Unterschied. Allerdings ist bei den Kosten zu berücksichtigen, dass etwa bei der Hackschnitzelheizung Kosten für Transport und Lagerung der Hackschnitzel anfallen. Billig kommt auch das Heizen mit einer Wärmepumpe (4,87 Cent/kWh). Fernwärme ist zumeist nur in Ballungsräumen verfügbar, mit 8,69 Cent/kWh fährt man hier aber ebenfalls gut.

Für Wohnungen kommen meist aus Platzgründen nur Erdgas oder Fernwärme in Frage. Die erhobenen Kosten liegen zwischen rund 7 und 9 Cent/kWh beim Erdgas, ebenfalls bei rund 9 Cent bewegt sich die Fernwärme. Teils billiger ist Holz, zumindest ohne Zustellpreise: Am billigsten kommt die Hackschnitzelheizung. Für den durchschnittlichen Haushalt kommt aber eher eine Pelletsheizung in Frage, die bei etwas 5 bis 6 Cent/kWh liegt. Der Pelletspreis hatte in den letzten Jahren zwar große Preisschwankungen hinter sich, seit Beginn 2009 liegt dieser aber relativ stabil bei knapp über 20 Cent das Kilogramm.

Insgesamt sind Holz und Fernwärme die großen Gewinner auf dem Markt für Heizenergie, während die anderen Energieträger, etwa das Heizöl, stagnieren oder zurückgehen. Ausgenommen sind Solarenergie und Wärmepumpen, die zwar ebenfalls starke Steigungsraten aufweisen, aber auf niedrigem Niveau. Niedrig ist bei der Wärmepumpe auch das Kostenniveau mit 4,87 Cent/kWh. "Doch je billiger der Energieträger ist, desto mehr ist in der Regel an Kosten für die Anlage und die Installation einzuplanen", weiß "Konsument"-Energieexperte Mirko Bernhard. "Die Amortisationsdauer kann Jahre ausmachen. Am besten informiert man sich über Förderungen, um die Kosten abzufedern."

"Mit einer guten Wärmedämmung des Hauses kann man mehr sparen als mit dem billigsten Energieträger. Bevor man an eine Umstellung des Heizsystems denkt, sollte man zuerst in Dämmmaßnahmen investieren", so der abschließende Rat des "Konsument"-Experten.

Der Heizkostenvergleich findet sich ab sofort auf www.konsument sowie in der Oktober-Ausgabe von "Konsument".

Quelle: Verein für Konsumenteninformation/Testmagazin "Konsument"


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /