© Christian Almeder
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Kärntner Unternehmen liefert Europas größten Pelletheizkessel nach Freiburg

Export-Erfolg sichert Green Jobs und demonstriert Kompetenz und Wachstum der Pelletbranche

Diese Woche ging Europas größter Pelletheizkessel in einem Arzneimittelwerk in Freiburg, Deutschland, in Betrieb. Geliefert wurde die 73 Tonnen schwere Anlage von der Kärntner Firma Urbas. "Dieser 1,2 Millionen Euro Auftrag für eine heimische Firma unterstreicht die Kompetenz österreichischer Unternehmen in der Pelletbranche und ist ein schönes Beispiel für heimische Exporterfolge", erläutert Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria.

Der Auftrag sichert Green Jobs in Österreich und zeigt, dass nun auch größere Produktionsunternehmen auf die ökonomisch und ökologisch attraktive Heizalternative Pellets umsteigen. "Das Freiburger Unternehmen reduziert durch die Umstellung von Gas auf Pellets den jährlichen CO2-Ausstoß um 5.500 Tonnen und spart gleichzeitig eine halbe Million Euro Heizkosten im Jahr", setzt Rakos fort. Damit werden sich die Kosten für die Anlage innerhalb von zwei Jahren amortisieren.

Die Anlage produziert fünf Tonnen Dampf pro Stunde, liefert damit eine Leistung von 3860 Kilowatt und deckt 85 Prozent des Energiebedarfs des Arzneimittel-Produzenten Pfizer in Freiburg ab. "Wir können mit Pelletkesseln alle Anforderungen von Industrieunternehmen erfüllen. Ähnlich große Anlagen sind bereits in Planung, die Nachfrage ist gut", erklärt Mag. Josef Urbas, Chef der Urbas Maschinenfabrik in Völkermarkt. Zum Vergleich: Die aus diesem Kessel gewonnene Energie würde ausreichen, um 250 Einfamilienhäuser zu beheizen. Der Wirkungsgrad ist wie bei Pelletkesseln für Haushalte sehr hoch. Er liegt bei der Anlage in Freiburg bei 89 Prozent.

Im privaten Bereich sind in Österreich bereits 65.000 Haushalte auf Pellets umgestiegen, jährlich kommen derzeit rund 10.000 dazu. Pelletheizungen sind CO2-neutral, weil sie bei der Verbrennung nur jene Menge an CO2 freisetzen, die der Baum vorher beim Wachstum aus der Luft aufgenommen hat. Pellets sind außerdem rund ein Drittel kostengünstiger als Heizöl und Erdgas.

Österreichs Pelletierer werden 2009 an 25 Produktionsstätten rund 630.000 Tonnen Pellets produzieren, das ist mehr als der aktuelle inländische Bedarf, der bei ca. 580.000 Tonnen liegt. 25.000 Personen sind aktuell in Österreich im Bereich der Holzenergie beschäftigt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /