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Wenig Zeit bis zur UN-Konferenz in Kopenhagen - keine strategischen Spielchen

Bayr fordert ehrliche Verhandlungsangebote seitens der EU

Bei Verhandlungen diese Woche in Luxemburg wollen die Umwelt- und Finanzminister Eckpunkte für ein Verhandlungsmandat zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember festlegen. SPÖ Umweltsprecherin Petra Bayr betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, rasch einen realisierbaren Kompromiss auszuarbeiten. "Die Zeit der Strategiespiele ist abgelaufen", so Bayr, "47 Tage vor Beginn der Verhandlungen in Kopenhagen gilt jetzt, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und seitens der EU ein Post-Kyoto-Klimaabkommen zu ermöglichen!" * *

Dies beinhalte auch echte Angebote an die Entwicklungs- und Schwellenländer, damit diese ein globales Klimaabkommen mittragen könnten. "Es gilt hier, einen Ausgleich zwischen Verursachern und Hauptleidtragenden zu erarbeiten", ist Bayr überzeugt, "denn es sind vor allem die Industrienationen, die mit ihren bisherigen Treibhausgasemissionen die Klimaerwärmung angekurbelt haben - und es sind vor allem die Entwicklungsländer, die von den Konsequenzen als erste am härtesten betroffen sind und in absehbarer Zukunft auch noch verstärkt sein werden!"

De facto seien aber alle Gebiete der Erde letztlich von der globalen Erwärmung betroffen, die sich eben nicht an nationalstaatliche Grenzen hielte, wie Bayr betonte. "Auch die zunächst weniger stark vom Klimawandel betroffenen Länder des Nordens werden freilich nicht von Konsequenzen unbehelligt bleiben", wie die SPÖ Umweltsprecherin ausführte, "wichtige Wirtschaftszweige wie Tourismus und Landwirtschaft, die gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung durch ein verändertes Klima und viele noch nicht absehbare Kettenreaktionen werden auch für uns zunehmend von Bedeutung sein - deshalb brauchen wir rasch eine konkrete Übereinkunft einer drastischen global getragenen Reduktion an Treibhausgasemissionen! Gerade die EU muss ihre Verantwortung bei dieser globalen Notwendigkeit wahrnehmen, mit gutem Beispiel bei der Reduktion der eigenen Treibhausgase vorangehen und jetzt effektiv handeln!"

Quelle: Buero Bayr


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /