© IG Passivhaus
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18 Jahre gelebtes und erprobtes Passivhaus

Energieeffiziente Passivhäuser selbst erleben - Tage des Passivhauses noch bis 8. November 2009

Darmstadt - Das Passivhaus feiert dieses Jahr seinen 18. Geburtstag. Seine Vorzüge kann jeder persönlich erleben, wenn zwischen dem 6. und 8. November Passivhausbewohner Gastgeber spielen und in ihre Wohlfühlhäuser einladen. Die Informationen finden Interessierte unter www.passivhausprojekte.de.

Auch das Geburtstagshaus – das erste Passivhaus in Darmstadt-Kranichstein - kann besichtigt werden und den Beweis antreten. ‘Unser Passivhaus funktioniert nach 18 Jahren sowie am Anfang, ohne dass bisher größere Erhaltungsarbeiten erforderlich waren’, so Prof. Dr. Wolfgang Feist, Pionier des Passivhauses und Mitinitiator der Tage der offenen Tür. ‘Seit dem leistet es einen Beitrag zum Klimaschutz und wir freuen uns über die dauerhaft niedrigen Heizkosten.’

Bei einem Rundgang durchs Haus und im Gespräch mit den Bewohnern können sich die Besucher ihr eigenes Bild vom Passivhaus machen und feststellen, wie angenehm warm es auch direkt vorm Fenster ist und keine Zugluft zu spüren ist. Sie können die Lüftungsanlage inspizieren, die stets für frische Luft sorgt, oft nicht mehr Platz einnimmt als ein Kühlschrank und dennoch Garant ist für das Wohlfühl-Klima im Passivhaus.

Ein Passivhaus ist kein High-tech Gebäude, sondern ein ganz normales Haus, welches durch besonders gute Dämmung und durch Beachtung einfacher physikalischer Gesetzmäßigkeiten zum Energiesparhaus wird und so 75 % weniger Heizenergie benötigt als ein üblicher Neubau.
Über 250 Passivhaus-Gebäude unterschiedlichster Architektur beteiligen sich in ganz Deutschland an dieser Veranstaltung, die von der IG Passivhaus und ihren Mitgliedern organisiert wird. Ihre Türen für Besucher öffnen überwiegend privat bewohnte Häuser, aber auch Bürogebäude, Schulen und Kindergärten und sogar eine Fabrik ist dabei. Eine ständig wachsende Anzahl von Besichtigungsobjekten finden Interessenten unter www.passivhausprojekte.de .

Über das Passivhaus
Das Passivhaus ist ein Baustandard, der gegenüber dem Niedrigenergiehaus noch einmal 75 Prozent Energie und ebenso viele CO2﷓Emissionen einspart – es ist kein spezielles Produkt auch keine geschützte Marke. Ein Passivhaus ist so energieeffizient, dass es ohne ein herkömmliches Heizungssystem auskommt. Im Vergleich zu durchschnittlichen bestehenden Wohngebäuden benötigt ein Passivhaus nur ein Zehntel der Heizenergie – umgerechnet in Öl ca. 1,5 Liter pro Quadratmeter im Jahr. Seinen verschwindend geringen Restenergiebedarf vereint das Passivhaus mit einem deutlich erhöhten Wohnkomfort: Ohne Zugluft, Schimmel oder kalte Oberflächen, jedoch mit frischer Luft in angenehm warmen Räumen. Europaweit wurden bereits über 17.500 Wohneinheiten im Passivhausstandard errichtet, der größte Teil davon in Deutschland. Die Mehrinvestitionen für Passivhausqualität liegen bei fünf bis zehn Prozent der normalen Baukosten.

Über die IG Passivhaus Deutschland
Die Informationsgemeinschaft Passivhaus (IG-Passivhaus) ist ein nicht kommerzielles, deutschlandweit und international tätiges Netzwerk. Vorrangige Ziele der IG Passivhaus sind die Verbreitung des Passivhauskonzepts und die Vermittlung von Informationen und angewandtem Wissen. Die IG Passivhaus Deutschland wird vom Wegbereiter des Passivhauses, Prof. Dr. Wolfgang Feist und durch ihre Mitglieder unterstützt.

GastautorIn: Ana Krause für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /