© BMLFUW/UBA/Gröger
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Neue e-Publikation: "Tourismusentwicklung im Klimawandel"

Anlässlich der kurz bevorstehenden Klimakonferenz COP 15 in Kopenhagen stellen respect in Kooperation mit Tourism Watch und der Naturfreunde Internationale Hintergründe und Perspektiven zur Rolle des Tourismus in der internationalen Klimapolitik dar

Es wird aufgezeigt, dass die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Internationaler Entwicklung erhebliche Herausforderungen an den Tourismus der Zukunft stellen.

In den Ländern des Nordens ist das Reisen für einen Großteil der Bevölkerung nicht mehr aus dem privaten oder beruflichen Leben wegzudenken. Tourismus als Konsumtätigkeit ist jedoch global gesehen ein Privileg Weniger, welche durch die damit verbundenen Emissionen aus dem Personentransport überproportional zum Klimawandel betragen. Gleichzeitig, so wird oft kolportiert, sind aber viele Länder des Südens von den Reiseströmen wirtschaftlich in hohen Maß abhängig. Sind also Änderungen beim Reiseverhalten, die gut für das Klima sind, gleichzeitig schlecht für die Armutsbekämpfung? Diese Publikation informiert über Hintergründe zu dieser klima- wie entwicklungspolitisch komplexen Frage.

Der Tourismus ist eine der weltweit größten Dienstleistungsbranchen und ein signifikanter Mitverursacher des Klimawandels. Dennoch spielt der Sektor in der Klimapolitik bislang eine Nebenrolle, wie die Verhandlungsagenden der internationalen Klimakonferenzen in Bali 2007, Poznań 2008 und Kopenhagen 2009 zeigen. Vor allem der Flugverkehr, die größte Emissionsquelle der Branche, genießt seit mehr als einem Jahrzehnt klimapolitische Ausnahmeregelungen. Bis heute liegen für dessen Treibhauswirkungen keine konkreten Reduktionsverpflichtungen auf dem Verhandlungstisch. Allerdings erhöht sich der politische Druck auf die Reise- und Flugindustrie, mit Inkrafttreten des Kyoto-Nachfolgeabkommens ab 2012 einen verursachergerechten Anteil der Klimakosten zu übernehmen - sowohl zur Eindämmung der globalen Erwärmung durch die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen als auch für die Anpassung an dessen unvermeidliche Folgen wie zum Beispiel Naturkatastrophen, Nahrungsknappheit und Landverlust durch den Anstieg des Meeresspiegels.

Tourismusentwicklung im Klimawandel

Hintergründe und Perspektiven zur Rolle des Tourismus in der internationalen Klimapolitik

Die e-Publikation kann kostenfrei als pdf (3,1 MB)heruntergeladen werden.
respect.at/media/pdf/pdf1271.pdf

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respect, Institut für integrativen Tourismus und Entwicklung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /