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ECO WORLD STYRIA: Verfehlen des Kyoto-Ziels bedroht "Green Jobs" der Zukunft

Passende gesetzliche Rahmenbedingungen sind nach wie vor Wachstumstreiber Nr. 1 der in Österreich stark ausgeprägten Zukunftsbranche der Energie- und Umwelttechnik.

Die innovativen Rahmenbedingungen der 90er Jahre hat Österreich eine der höchsten Green Jobs Konzentrationen Europas gebracht. Die Kyoto-Ziel-Verfehlung bedroht diese Arbeitsplätze und dieses Know-how zunehmend. Ein Rundruf bei den wichtigsten Unternehmen der Branche zeigt, dass engagierte bundesweite Anstrengungen eine Win-Win-Situation für Klima UND Jobs ermöglichen können. Diese sind aber dringlich erforderlich.

Dass Österreich seine Klimaziele nicht erreicht, wundert den Geschäftsführer von KWB Biomasseheizungen, Erwin Stubenschrott nicht: "Halbherzige Beschlüsse der Politik und das Verkennen unserer Energie-Chancen müssen zwangsläufig dazu führen, dass wir von der Vorreiterrolle zum Schlusslicht in Sachen Klimaschutz werden!" Josef Heissenberger, Geschäftsführer von Komptech stellt klar: "Wollen wir weiterhin erfolgreich sein, müssen endlich Rahmenbedingungen und Spielregeln nicht nur diskutiert, sondern auch umgesetzt werden. Wenn der Wille wirklich da ist, den 34% Anteil Erneuerbare Energie bis 2020 zu schaffen und die notwendigen Rahmenbedingungen dies erlauben, dann ist es möglich, dieses Ziel zu erreichen." Gefordert sei hier auch ein attraktives Öko-Wärme- undÖko-Strom-Gesetz, so Heissenberger.

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Franz Radovic, Geschäftsführer des Solarexperten Solid. "Es braucht ein klares Ja seitens der Politik im Zusammenspiel mit den Energieversorgern. Notwendig sind neue Ansätze, wie die Diversifikation der erneuerbaren Energien in Abstimmung mit den regionalen Gegebenheiten".

Ein sehr frühes Ökostromgesetz, innovationsfreudige Unternehmen und die engagierte Bevölkerung haben bereits in den 1990 er Jahren die Steiermark zu einer unternehmerischen Pionierregion in Energie- und Umwelttechnik in Europa gemacht. In den letzten drei Jahren betrug das durchschnittliche reale Umsatzwachstum der ECO-Unternehmen je 22% pro Jahr, das ist schneller als das globale Marktwachstum mit 18%. Der Umsatz mit grüner Technologie von 2,7 Mrd. Euro pro Jahr entspricht rund 8% des Bruttoregionalproduktes und einer rund 5 fachen Konzentration in der Steiermark im Vergleich zur EU. Im letzten Jahr konnten allein in den steirischen Umwelt-Technologie-Unternehmen knapp 2.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.

Eine ECO-Analyse der wichtigsten Wachstums-Treiber der Branche sieht nachwievor die gesetzlichen Rahmenbedingungen an erster Stelle, gefolgt von Forschung & Entwicklung, der Verfügbarkeit von technischen Fachkräften und dem Export. Dies zeigt, dass es heute innovative gesetzliche Rahmenbedingungen benötigt, um die Technologieführer und Arbeitgeber von morgen zu ermöglichen.

Quelle: ECO WORLD STYRIA


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /