© Wopfinger
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Erste Zementmühle für Ökozemente

Verbesserung der Energieeffizienz gegenüber herkömmlichen Mahlanlagen um bis zu 30 Prozent

Wopfing - "Ab sofort haben wir in Wopfing die energieeffizienteste und modernste Mahlanlage in ganz Österreich", erläutert Manfred Tisch, technischer Geschäftsführer der Wopfinger Baustoffindustrie, anlässlich der Inbetriebnahme der neuen Zementmühle. 20 Millionen Euro haben die Wopfinger wohlüberlegt in ihr jüngstes Herzstück investiert. Manfred Tisch: "Aufgrund der zunehmenden CO2-Diskussion bei Zementen wird die Nachfrage nach Ökozementen immer stärker. Mit unserer neuen Zementmühle sind wir da gut gerüstet, denn mit ihr können wir neben herkömmlichen Zementen sämtliche hochgeschlackten Bindemittel und Zemente für Spezialanwendungen produzieren."

Weniger CO2 -Emission durch Ökozemente

Punkto CO2-Einsparung in der Zementproduktion sind die Wopfinger schon lange Zeit Vorreiter. So entwickelte die Wopfinger Baustoffindustrie bereits vor einigen Jahren Slagstar - den weltweit einzigen Spezialzement, der nur aus Hochofenschlacke besteht. Durch ihn kann bei der Produktion massiv CO2 eingespart werden, da Slagstar im Gegensatz zu Portlandzement keinen Klinker enthält und daher nur gemahlen und nicht gebrannt werden muss. "Wenn wir beispielsweise in unserer neuen Anlage eine Tonne Slagstar mahlen, sparen wir im Vergleich zur Produktion von Portlandzementen mehr als 500 kg CO2 ein", analysiert Manfred Tisch.

30 Prozent höhere Energieeffizienz

Bisher wurden die verschiedenen Zementsorten in Wopfing ausschließlich in einem ebenfalls fortschrittlichen Kombimahlverfahren in zwei Mahlstufen hergestellt. In der ersten Mahlstufe wurde das Mahlgut in einer Rollenpresse grob vermahlen, um dann im zweiten Schritt in einer Kugelmühle weiterverarbeitet zu werden. Mit der neuen Zementmühle haben die Wopfinger jetzt eine zusätzliche Mahlanlage, die mikrofein mahlt - eine notwendige Grundvoraussetzung für die Spezialzemente. Darüber hinaus ist die neue Anlage auch hocheffizient: Da sie nur mehr aus einer Rollenpresse besteht, reduziert sich der Mahlvorgang auf eine Stufe. Gleichzeitig können die Wopfinger den Energiebedarf bei der Mahlung gegenüber herkömmlichen Kugelmühlen um 30 Prozent senken - ein wichtiger Beitrag für den vorbildlichen Umgang mit Energie. Manfred Tisch: "Die Vorteile unserer neuen Zementmühle sind vielfältig. Einerseits können wir hier so energieeffizient wie nur überhaupt möglich produzieren, andererseits haben wir mit alter und neuer Anlage gemeinsam einfach mehr Möglichkeiten, verschiedenste Zementmischungen rasch und je nach Bedarf zu erzeugen."

20 Millionen zur nachhaltigen Standortsicherung

Dass in Wopfing gerade in Zeiten, in denen in vielen Industriebetrieben ein Investitionsstopp herrscht, 20 Millionen Euro in eine neue Anlage investiert wird, hat für die Wopfinger Baustoffindustrie System. Manfred Tisch: "Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass es gerade jetzt wichtig ist, in neue Technologien zu investieren, um langfristig gut gerüstet zu sein und unseren Standort nachhaltig zu sichern. Mit dieser Anlage sind wir einen großen Schritt voraus, denn damit machen wir heute schon die Produkte der Zukunft."

Quelle: Wopfinger


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /