© Umweltdachverband
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Tagung: 25 Jahre nach Hainburg - höchste Zeit für eine naturverträgliche Energiewende!

UWD-Tagung: 24. November 2009 im Naturhistorischen Museum Wien - Podiumsdiskussion mit BM Berlakovich, Eva Glawischnig und Bruno Wallnöfer

"Vor 25 Jahren haben Tausende BürgerInnen das Kraftwerk in Hainburg verhindert und ein einzigartiges Flussauengebiet vor der Zerstörung bewahrt", sagt Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes, damals ÖH-Alternativreferent, Chef des Konrad Lorenz-Volksbegehrens und Aukämpfer der ersten Stunde. Hainburg war ein Markstein für die Wertschätzung von Natur und Umwelt inÖsterreich. Aktuell ist das Aufeinanderprallen von ökonomischen undökologischen Interessen allerdings ähnlich brisant.

"Obwohl wir mit dem Ausbau in Österreich dezidiert an den ökologischen Limits angelangt sind, glauben manche immer noch, unser Energieproblem allein mit zusätzlicher Produktion lösen zu können", so Heilingbrunner.


Mit der Tagung "25 Jahre Hainburg - die ökologische Bewegung im Spannungsfeld zwischen Naturschutz, Klima- und Energiepolitik. Ist eine naturverträgliche Energiewende bis 2020 möglich?" stellt der Umweltdachverband das brennende Thema zur Diskussion.

Kontroverse Debatten zu Wind, Wasser und Biomasse

Die Tagung startet morgen Dienstag, 24. November, um 13 Uhr. Nach der Begrüßung und dem Inputreferat "Bausteine eines zukunftsfähigen Energiesystems" von Angela Köppl (WIFO) finden ab 14 Uhr Vorträge und kontroverse Debatten statt.

Den Anfang macht die Frage "Windenergie: Landschaftsschutz versus sauberer Strom?" mit Roland Kals (OeAV) und Hans Winkelmeier (Energiewerkstatt). Danach erörtern Martina Prechtl (Kleinwasserkraft) und Cornelia Maier (Umweltdachverband) das Thema "Wasserkraft: Klimaschutz und Versorgungssicherheit oder Angriff auf die letzten freien Fließgewässer?". Im Anschluss referieren Johannes Frühauf (BirdLife) und Kasimir Nemestothy (LKÖ) zum Panel "Biomasse: Essenzieller Beitrag zur Energiewende oder Bedrohung für die Biodiversität?" Hochkarätige Podiumsdiskussion: Die ökologische Bewegung gestern, heute, morgen

Ab 16.30 Uhr geht die Podiumsdiskussion zum Thema "Die ökologische Bewegung gestern, heute, morgen: Protest und Idealismus oder Professionalisierung und Pragmatismus?" mit Umweltminister Niki Berlakovich, Eva Glawischnig-Piesczek (Grüne), Norbert Hofer (FPÖ), Anna Maria Hochhauser (WKÖ), Bruno Wallnöfer (TIWAG), Gerhard Fallent (ACT), Bernd Lötsch (NHM) und Gerhard Heilingbrunner (Umweltdachverband) über die Bühne. Moderiert wird die hochbrisante Diskussion von Roland Adrowitzer (ORF).

Abschließend steht ab 18.30 Uhr die Filmvorführung des Trailers von oekonews-media "Hainburg - eine Bewegung setzt sich durch" auf dem Programm.

Der UWD präsentiert Forderungspapier für zukunftsfähige Klima- und Energiepolitik

"Nach 1984 wurde die Chance verpasst, unser Land raus aus dem fossilen Energiezeitalter in eine nachhaltige Energiezukunft zu lenken. Was wir jetzt brauchen, ist eine mutige Energiestrategie, mit dem Ziel, den Anstieg des Energieverbrauchs zu stoppen, eine Effizienz- und Energierevolution anzugehen und so rasch wie möglich aus fossilen Energieträgern auszusteigen. Der Umweltdachverband hat gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen Maßnahmenvorschläge zur Umsetzung einer zukunftsfähigen Klima- und Energiepolitik inÖsterreich festgeschrieben. Unser Forderungspapier zeigt auf, welche energiepolitischen Schritte dringend notwendig sind und wie die Mittel für die Umsetzung lukriert werden können. Dieses Papier ist gleichzeitig als Klimaschutzrucksack an dringendsten Aufgaben für die Regierungsdelegation in Kopenhagen zu sehen", so Heilingbrunner.



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Weitere Infos: Umweltdachverband

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /