© Viehmann Dominik/pixelio.de
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AKW Krsko: Resolution der Kärntner Landesregierung an die Bundesregierung

LH Dörfler: Aufforderung an Bund, sich für die Einhaltung der Versprechen Sloweniens hinsichtlich der Schließung des AKW Krsko einzusetzen

Über Antrag von Landeshauptmann Gerhard Dörfler wurde am Dienstag, in der Sitzung des Kollegiums der Kärntner Landeregierung eine Resolution an die Österreichische Bundesregierung und insbesondere an Bundeskanzler Werner Faymann, Außenminister Michael Spindelegger und Umweltminister Nikolaus Berlakovich eingebracht. Sie werden darin aufgefordert, gemeinsam mit den europäischen Mitgliedsstaaten sicherzustellen, dass Slowenien seine Versprechen hinsichtlich der Schließung des Atomkraftwerkes Krsko einhält und keine weiteren Reaktoren auf diesem Standort errichtet werden. Zudem müsse gewährleistet werden, dass kein Atommüll in der Nähe der Kärntner Grenzen abgelagert wird und Slowenien langfristig seinen Ausstieg aus der Atomenergie vorbereitet.

Die Resolution der Kärntner Landesregierung im Wortlaut:

Entgegen allen Zusicherungen der slowenischen Regierung vor dem EU Beitritt, das AKW Krsko, welches auf einer Erdbebenlinie errichtet wurde, würde abgeschaltet werden, wird nun die Anlage noch weiter ausgebaut. Atomenergie ist für Slowenien attraktiv und notwendig, ließ erst kürzlich der slowenische Wirtschaftminister Matej Lahovik aufhorchen. In Krsko soll daher ein neuer Reaktor mit einer Leistung von 1000 bis 1600 Megawatt errichtet werden. Der zweite Reaktor soll bereits 2020 in Betrieb gehen, mit einer Betriebsdauer von mindestens 60 Jahren. Beängstigend sind aus Kärntner Sicht nicht nur der Vertrauensbruch der slowenischen Regierung sondern darüber hinaus die ungeklärten Fragen zur Lagerung des Atommülls. Bereits vor Jahren gab es Pläne, den strahlenden Abfall in der Nähe der Kärntner Grenze unterzubringen. Bis heute fehlt ein Endlager für den bereits angefallenen Atommüll. Es stellt sich daher die berechtigte Frage, wo der Müll eines zweiten Reaktors untergebracht werden soll. Die Kärntner Landesregierung fordert daher die Österreichische Bundesregierung und insbesondere Bundeskanzler Werner Faymann, Außenminister Dr. Michael Spindelegger und Umweltminister DI Nikolaus Berlakovich auf,

- gemeinsam mit den europäischen Mitgliedsstaaten sicherzustellen, dass das Versprechen Sloweniens vor dem Beitritt, das Atomkraftwerk Krsko werde aufgrund der geologischen Situation geschlossen, eingehalten wird und keine weiteren Reaktoren auf diesem Standort errichtet werden.

- im Rahmen der diplomatischen Beziehungen zu Slowenien sicherzustellen, dass es zu keiner Lagerung von Atommüll in der Nähe der Kärntner Grenze kommt und die Kärntner Bevölkerung ausreichend vor strahlendem Atommüll geschützt wird;

- sich nachdrücklich für den langfristigen Ausstieg Sloweniens aus der Atomenergie einzusetzen.


Quelle: Kärntner Landesregierung



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /