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Welt-Klimagipfel darf nicht scheitern

Gräfelfing – Die Naturland Delegiertenversammlung als Vertretung von weltweit über 50.000 Öko-Bauern fordert anlässlich der am 07. Dezember beginnenden Klimakonferenz die Bundesregierung auf, den Weltklimagipfel zu einer rechtlich verbindlichen Reduktion der Treibhausgase zu bewegen. Bis 2050 müssen 80 Prozent der Treibhausgase reduziert werden, sonst werden Dürren, Überschwemmungen, Stürme und erschöpfte Wasservorräte zu Ernteausfällen und weiteren Bodenverlusten führen. Die Folge wären Klimaflüchtlinge und Hungerkatastrophen von bisher nicht gekanntem Ausmaß. „Der Öko-Landbau liefert Lösungen für die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln – national wie international“, fasst Hans Hohenester, Öko-Bauer und Präsidiumsvorsitzender, den Beschluss der Naturland Delegierten zusammen.


Gemeinsame Anstrengungen notwendig
Erst am Dienstag dieser Woche veröffentlichten 26 Forscher aus acht Ländern ein Memorandum, in dem sie die Folgen der Treibhausgas-Emissionen weitaus dramatischer darstellen als bisher angenommen. Der Meeresspiegel könnte in knapp 90 Jahren bis zu einem Meter ansteigen, die Durchschnittstemperatur um bis zu sieben Grad zunehmen. Deswegen müssen sofort alle Emissionsquellen auf den Prüfstand, Zeit für Verhandlungen bleibt kaum noch. Die Landwirtschaft mit knapp 14 Prozent Anteil an der Gesamtemission von Treibhausgasen trägt vor allem durch die extrem klimaschädlichen Gase Methan und Lachgas zur Verunreinigung der Atmosphäre bei. Hauptquellen dieser Gase sind stickstoffhaltige Dünger und intensive Tierhaltung. Öko-Betriebe verzichten auf künstliche Mineraldünger und betreiben eine flächengebundene Tierhaltung. Stickstoffbindende Leguminosen als Zwischenfrüchte und ein gezielter Aufbau der Humusschicht verbessern zusätzlich die Klimabilanz der Öko-Betriebe. Doch auch die Öko-Landwirtschaft muss sich weiter entwickeln und klären, welche Verbesserungen z.B. im Nährstoffmanagement, in der Züchtung geeigneter Sorten oder bei Bodenbearbeitungsverfahren notwendig sind.

Ernährungssicherung stark gefährdet
Weltweit hungern nach Angaben der FAO bereits jetzt über eine Milliarde Menschen, davon die Mehrheit im ländlichen Raum. Sollten weitere landwirtschaftliche Flächen auf Grund des Klimawandels verloren gehen, wird die Kurve exponentiell zunehmen. Der Weltagrarrat mit über 400 Wissenschaftlern forderte bereits letztes Jahr einen Wandel in der Agrarpolitik hin zu ökologischen, lokal angepassten Lösungen unter Berücksichtigung sozialer Aspekte. Das Gießkannen-Prinzip einer so genannten zweiten grünen Revolution mit mehr Düngemitteln, mehr Pflanzenschutz und mehr Agro-Gentechnik führt in eine Sackgasse, ist gerade für Kleinbauern nicht finanzierbar und nicht nachhaltig. „Deshalb sind Forschung, Bildung und Beratung im Bereich ökologischer Bewirtschaftungsmethoden und im Fairen Handel unter dem Aspekt des Klimaschutzes massiv zu intensivieren“, forderte Hans Hohenester am Schluss der Delegiertenversammlung.

Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 50.000 Bauern und über 400 Herstellern als Naturland Partner einer der größten Öko-Verbände. Naturland Bauern wirtschaften in 35 Ländern auf einer Fläche von über 600.000 Hektar mit Schwerpunkt in Europa, Lateinamerika, Afrika und Asien.
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