© my.climate-chance.org & greenpeace
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Klima-Uhr aus über 300 Menschen am Stephansplatz in Wien

Zeit zu handeln! - Organisationsunabhängige Klima-Aktion der grassroots-Gruppe „my.climate-chance“ zeigt was die Menschen wollen

Wien- Mehr als 300 Menschen demonstrierten am Samstagmittag am Stephansplatz in Wien für den Klimaschutz. Zusammen formten sie eine riesige menschliche Uhr, die deutlich zeigte, dass es für den Klimaschutz 5 vor 12 ist. Die grassroots-Gruppe ‘my.climate-chance’ hatte zu der Aktion aufgerufen und stellte die anwesenden Personen so auf, dass es von oben wie eine Uhr mit 14 Metern Durchmesser aussah, auf der es 5 vor 12 war. Mit dieser Aktion wollen die Menschen die Regierung auffordern, dass sie sich in Kopenhagen für eine weltweite Verringerung des Ausstoßes klimaschädigender Gase um mindestens 40 Prozent bis 2020 einsetzt. Dass dies für die EU absolut machbar ist, beweisen nicht zuletzt aktuelle Studien.

Aus Sicht der Personen, die die grassroots-Gruppe ‘my.climate-chance’ gestartet haben, haben besonders die Industrieländer die Pflicht, sich in Kopenhagen energisch für ein gerechtes Klimaabkommen einzusetzen. Dies gilt umso mehr für Österreich, das im Moment Klimaschutz-Schlusslicht in Europa ist. Mit der ‘menschlichen Uhr’ vor dem Stephansdom wurde der eindrückliche Wunsch verschiedenster Teile der österreichischen Gesellschaft deutlich, dass Österreich seiner ethischen Verpflichtung zu mehr Klimagerechtigkeit gegenüber den Ländern des globalen Südens nachkommen muss.

So weist zum Beispiel Josefa Molitor-Ruckenbauer darauf hin, dass für die Menschen dort die Klima-Uhr schneller tickt. ‘Die Politik beschwört in Sonntagsreden den Willen zu Klimaschutz, bei den effektiven Taten fehlt dann aber der politische Mut,’ so die Koordinatorin der Kampagne ‘Klima fair bessern!’. Der Autor Klaus Werner-Lobo äußerte sich deutlich zum österreichischen Verfehlen der Klima-Ziele: ‘Dass Österreich in Europa Klimaschutz-Schlusslicht ist, ist eine bewusste und absichtliche Entscheidung der Bundesregierung, den Schutz der Profite von ein paar Großindustriellen wichtiger zu nehmen als unsere Umwelt, unseren Wohlstand und die Zukunft unserer Kinder.’

Die Aktion wurde von folgenden Organisationen und Firmen unterstützt: Klima fair bessern!, Muslimische Jugend Österreich, Vegane Gesellschaft Österreich, Global 2000, Indy Act, Greenpeace, Attac, futurefood, IG Fahrrad, Initiative Zivilgesellschaft, Tüwi, El Carracho, Ströck, ethic media

Über die grassroots‐Gruppe ‘my.climate‐chance’

Die unabhängige Gruppe ‘my.climate‐chance’ ist ein Netzwerk unterschiedlichster Personen und ist kein Teil einer etablierten NGO. Sie organisiert sich und mobilisiert weitestgehend über soziale Medien wie Facebook.

‘my.climate‐chance’ will Menschen animieren ihre Chance wahrzunehmen, jetzt etwas für das Klima zu tun. Das Ziel des Netzwerks ist es, möglichst viele Menschen für einen bewussten Umgang mit dem Klima zu inspirieren.

my.climate-chance.org


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /