© oekonews.at
© oekonews.at

Zur Klimakonferenz: Vorreiter sein, nicht warten auf die anderen

Eine Ansichtssache von Dipl. Ing. Volker Helldorff

Wenn sich jetzt sehr viele Staatsoberhäupter und Minister bei der Klimakonferenz treffen, könnten folgende Gedanken sehr hilfreich sein:

Egal wie viele Staaten jetzt einem Klimaabkommen zustimmen oder nicht, wir Österreicher sollten sofort die Federführung übernehmen und wirksame Klimagesetze für uns beschließen.

Diejenigen Staaten die die Dramatik der Klimaveränderung noch nicht erkannt haben, werden dadurch extrem angeregt, uns nachzueifern, denn die Vorteile sind sehr schnell offensichtlich.

Mit dem Klimaschutz schaffen wir gleichzeitig viele Arbeitsplätze im eigenen Land: Windkraftwerke auf der Koralm, ein Wasserkraftwerk in Griffen Hackschnitzelheizungen für Klagenfurt etc. bräuchten nur genehmigt werden - und schon geht’s los. Dazu bessere Einspeisetarife für Photovoltaik Kleinwasserkraftwerke und Förderungen für Elektroautos statt Abwrackprämien.

Mit Klimaschutzinvestitionen sparen wir uns teure CO2 Abgaben (1 Milliarde Euro oder mehr) und teure Energieimporte, die zurzeit 10 Milliarden ausmachen.

Wir wären dann den anderen Staaten weit voraus und das würde, ähnlich wie bei der Atomenergie, viele Staaten dazu bewegen, nachzuziehen.

Das Dümmste, was wir bei der Klimakonferenz machen könnten wäre: den kleinsten gemeinsamen Nenner beizutreten und weiterhin viel zu wenig für das Klima zu tun und dann als Strafe hohe CO2 Abgaben zu zahlen. Mit dem Import von tausenden Tonnen Gen-Soja nach Österreich bezahlen wir genau die Konzerne, die uns die Gentechnik mit Gewalt aufzwingen und damit die Klimaschädigung zementieren. Die Klima- und Gesundheits-gefährdende Gentechnik ist endlich zu verbieten. Das kostet nichts.

Das wirkungsvollste für das Klima wäre auf die Biolandwirtschaft vermehrt zu setzen. Diese spart 60 % der Energie, sprich CO2, und sie kann Millionen Tonnen Co2 in dem Humus binden.

Es kann sofort damit begonnen werden. Wir brauchen dazu keine neue Technologie.

GastautorIn: Dipl. Ing. Volker Helldorff für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /