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Optimierte Wärmverfahren für die Metallindustrie

Reduzierter Energiebedarf bei höherer Produktqualität

In der Metallindustrie, bei der Glas-, Keramik- und Baustoffherstellung sowie in Teilen der Lebensmittelbranche stehen oft Wärmverfahren am Beginn der Produktion. Rund 65% des Endenergiebedarfs der Industrie entfallen auf diese Verfahren. Jede neue Produktionsanlage in diesen energieintensiven Branchen bedeutet eine Chance, energieeffiziente Komponenten und Konzepte in die betriebliche Praxis zu integrieren. Das gerade erschienene BINE-Projektinfo ‘Effiziente Wärmverfahren optimieren industrielle Produktionsprozesse’ (15/2009) stellt neue Entwicklungen für die Metall- und metallverarbeitende Industrie im Überblick vor.

Wärmverfahren sind für Qualität, Kosten, Energiebedarf und Umweltbelastung eines Produkts entscheidend. Alle Faktoren gleichzeitig zu optimieren, ist Ziel bei Modernisierung oder Neubau einer Anlage. Bereits kleinste Schwankungen der Temperatur, der Brenngaszusammensetzung oder der Ofenatmosphäre können auf die Produktqualität große Auswirkungen haben. Ansatzpunkte für die Optimierung von Wärmverfahren sind beispielsweise eine möglichst präzise Steuerung, eine homogene und beschleunigte Erwärmung des kompletten Nutzguts und die Verknüpfung von Einzelmaßnahmen in einer übergeordneten Prozessführung. Auch leistungsfähigere Simulationsprogramme und neue Sensoren tragen dazu bei, die sehr komplexen Vorgänge in einem industriellen Wärmofen besser zu verstehen. Damit lassen sich beispielsweise qualitätsmindernde Spannungseffekte im Nutzgut während und nach der Erwärmung vermindern.

Die vorgestellten Verfahren wurden alle am VDEh-Betriebsforschungsinstitut (BFI) in Düsseldorf in Zusammenarbeit mit industriellen Partnern entwickelt. Das BINE-Projektinfo ‘Effiziente Wärmverfahren optimieren industrielle Produktionsprozesse’ (15/2009) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228 92379-0.

GastautorIn: Uwe Milles für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /