© Gerd Maier
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Besseres Öffi-Angebot wichtiger als neuer Beton und Asphalt

Straßenbaupläne des Burgenlands sind ein falsches Signal

‘Auch in Zeiten von Klimawandel wird weiterhin auf den ungebremsten Bau von Autostraßen gesetzt wird. Die für heuer geplanten 87 Mio. Euro für den Straßenbau sind das absolut falsche Signal’, kritisiert Grete Krojer, Klubobfrau der Burgenländischen Grünen das heute von Verkehrslandesrat Bieler präsentierte Straßenbaukonzept.

‘Im Burgenland fehlen keine hochrangigen Straßen wie S 7 oder S 31, sondern ein attraktives Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln’, so Krojer, die auf die heute vom Verkehrsklub Österreich (VCÖ) präsentierten Daten zur Nutzung des öffentlichen Verkehrs verweist.

Laut VCÖ-Studie ist die Nutzung des öffentlichen Verkehrs im Burgenland weit unterdurchschnittlich. ‘Mit 57 Prozent stellt das Burgenland den höchsten Anteil jener, die überhaupt nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren’, erklärt Krojer. Bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel liegt das Burgenland laut VCÖ an vorletzter Stelle. Lediglich 15 Prozent der Bevölkerung benutzen täglich bzw. mehrmals die Woche öffentliche Verkehrsmittel. Einen schlechteren Wert hat lediglich Kärnten aufzuweisen.

‘Kein Wunder, dass die BurgenländerInnen öffentliche Verkehrsmittel nicht nützen: weil Öffis in weiten Teilen des Landes praktisch nicht vorhanden sind. Auch beim öffentlichen Verkehr gilt: das Angebot bestimmt die Nachfrage: Dort, wo mehr in den öffentlichen Verkehr investiert wird, fahren die Menschen deutlich öfter mit öffentlichen Verkehrsmitteln. In Zukunft muss auch im Burgenland Vorrang für Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel gelten’, so Krojer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /