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Umwelttechnologien: Motor des grünen Wachstums

envietech im Austria Center Vienna zeigte großes Potential

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© Wolfgang J.Pucher -oekonews
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Wien- ‘Österreich erntet jetzt die Früchte seiner jahrelangen Bemühungen zur nachhaltigen Entwicklung des Bereichs Umwelttechnologie, der gerade in wirtschaft­lich schwierigen Zeiten ein wichtiger Impulsgeber ist. Die Branche hat sich in der Vergangenheit wesentlich stärker entwickelt als der Rest der heimischen Wirtschaft – sie ist die rot-weiß-rote Erfolgsstory schlechthin. Die Umwelttechnologien sind ein Aushängeschild, mit dem Österreich gerade heute punkten kann. Trotz ökonomischer Probleme stehen Umwelt- und Klimaschutz weltweit nach wie vor ganz oben auf der Agenda. Ich bin fest davon überzeugt, dass gerade heimische Betriebe ihre technologische Vorreiterrolle aus­spielen können. Die envietech2010 in Wien ist dazu ein wichtiger Impuls’, so Umweltminister Niki Berlakovich am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich der internationalen Umwelttechnologie-Konferenz envietech2010, die in Wien stattfand.

Die Umwelttechnik-Branche konnte in den Jahren 2003 bis 2007 mit einem durchschnittlichen Wachstum von zwölf Prozent eine steile Aufwärtsentwicklung verzeichnen. Spitzenjahr war 2008, wo ein Wachstum von 17 Prozent erreicht wurde. Trotz eines Umsatz­einbruches im Krisenjahr 2009, erlitt die Umwelttechnik-Industrie keinen Schrump­fungsprozess. Für 2010 wird wieder ein leichtes Wachstum erwartet, für 2011 liegen die Prognosen bereits wieder bei zehn bis 15 Prozent.

‘Die positive Entwicklung der Umweltwirtschaft ist auch ein wichtiger Faktor zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Derzeit sind rund 185.000 Menschen in Green Jobs beschäftigt, das sind in etwa so viele wie im Bereich Gastronomie und Beherbergung’, so Berlakovich.

‘Als wichtiges Ziel’, so Berlakovich weiter, ‘gilt es nun die Inlandsnachfrage zu stärken.’ Dafür wurde für 2010 ein grünes Förderpaket geschnürt, das insgesamt 271 Millionen Euro für Investitionen in umweltrelevante Maßnahmen enthält. Im Ausland sind die Technologien nach wie vor sehr gefragt und die Erfolgsgeschichte Umwelttechnik ‘Made in Austria’ lässt sich sehen: Aktuell werden zwei Drittel – das sind umgerechnet ca. vier Milliarden Euro – des Umsatzes der Umwelttechnik-Industrie im Export erwirtschaftet.

Um an den Erfolg – die Exporte sind in den Jahren vor der Krise jährlich um zwölf Prozent gewachsen – wieder anzuschließen, möchte Berlakovich das erfolgreiche Projekt ‘Exportinitiative’ weiterführen. Bisher wurden im Rahmen der Initiative 17 Staaten besucht und 150 österreichische Unternehmen bei ihren Auslandsaktivitäten unterstützt. Im ersten Halbjahr 2010 sind Reisen nach China und Kanada geplant.

Ein Land, mit dem es bereits gute Partnerschaften gibt, ist Jordanien. Die Zusammenarbeit mit Jordanien im Bereich der Umwelttechnologie soll in den nächsten Jahren noch verstärkt werden, insbesondere in den Bereichen der Nutzung erneuerbarer Energieträger sowie der Wasserver- und -entsorgung sind weitere Projekte geplant. Jordaniens Um­weltminister Hazem Malhas besuchte gemeinsam mit Minister Berlakovich die envietech in Wien. Nachdem er vor kurzem ein Memorandum zur Zusammenarbeit mit Österreich unterzeichnet hat, war er in Wien, um mögliche Geschäfte im Bereich Abfallentsorgung zu forcieren und sich darüber vor Ort zu informieren.

Auftakt der envietech unter der Schirmherrschaft des Lebensministeriums bildete die Eröffnung durch Umweltminister Berlakovich. Ihm folgten als weitere prominente Eröffnungsredner die Wiener Stadtbaudirektorin Brigitte Jilka und WKÖ-Vizepräsident Hans Jörg Schelling. Mit Ronald O. Loveridge, Bürgermeister der kalifornischen Stadt Riverside und Präsident der National League of Cities (USA), oder Robert Visser, dem kommissarischen Leiter der Generaldirektion Umwelt der OECD, wurde die internationale Bedeutung der envietech 2010 in den Vordergrund gestellt.
In vier parallel laufenden Foren zu ‘Umwelttechnologie’, ‘Erneuerbare Energie’, ‘Abfall- und Wassermanagement’ und ‘Finanzierung neuer nachhaltiger Technologien’, in denen mehr als 35 internationale ExpertInnen neue Impulse gaben und Chancen aufzeigten, wurde rege diskutiert. In der begleitenden Fachausstellung präsentieren österreichische Unternehmen neueste Lösungen am Markt.

GastautorIn: Wolfgang J. Pucher & Doris Holler-Bruckner für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /