Der BBU gratuliert Christa Reetz - Eine bedeutende Persönlichkeit der deutschen Umweltbewegung wird 85 Jahre

Am 16. November feiert Christa Reetz in Offenburg ihren 85. Geburtstag. Dieser Tag ist für den Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ein besonderer Anlass, um ihr für die jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit in der Umwelt- und Friedensbewegung ganz herzlich zu danken. Bereits in der Nachkriegszeit war Christa Reetz engagierte Gegnerin der Bundeswehr-Gründung und deren Eingliederung in die Nato. In den 70er Jahren setzte sie sich gegen den Bau des Atomkraftwerks Whyl ein, das letztlich nicht gebaut wurde. Seit dieser Zeit ist sie auch aktiv im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

Als sie von 1985 bis 1995 Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes war, erweiterte sie das Aktionsspektrum des BBU, der sich im Widerstand gegen Atomanlagen einen Namen gemacht hatte, um weitere umweltpolitisch relevante Bereiche. So ist es vor allem Christa Reetz zu danken, dass die Gefahren durch Giftmülldeponien und Müllverbrennungsanlagen in der Öffentlichkeit überhaupt wahrgenommen wurden. In der Folge ihrer Aktivitäten gründeten sich zahlreiche lokale Bürgerinitiativen, die sich mit diesem Themenkomplex beschäftigten. Ihr waren immer die Bürgerinitiativen, die Bewegung und der Widerstand der Bürger vor Ort wichtiger als die Lobbyarbeit bei Ministerien. Sie verstand den BBU als Dachverband der Bürgerinitiativen. Deshalb verließ sie 1995 auch den Vorstand, als der BBU dem Deutschen Naturschutzring (DNR), der sich als Dachverband der im Natur- und Umweltschutz tätigen Verbände sieht, beitrat.

Mit ihrem Ausscheiden aus dem Geschäftsführenden Vorstand des BBU 1995 wandte sie sich aber nicht den Zielen des BBUs ab. Sie leistet noch heute hervorragende Öffentlichkeitsarbeit. Es ist ihr und ihren Informationsständen zu verdanken, dass der BBU auf fast allen großen Umweltmessen, aber auch Kirchentagen, zu einer "festen Institution" geworden ist. „Ich kann Christa nur bewundern, wie sie 10-jährige mit dem gleichen Elan anspricht wie 60-jährige, um sie für die Ziele der Umweltbewegung zu motivieren“, so Harald Gülzow, Mitglied im Vorstand des BBU im Rückblick auf den gemeinsamen Informationsstand auf dem diesjährigen Kirchentag in Köln.

Ein besonderes Anliegen ist es ihr schon immer gewesen dem Bürger aufzuzeigen, welche Möglichkeiten er besitzt für eine saubere atomenergiefreie Umwelt eintreten zu können. So ist auch die Unterstützung der Stromwechselkampagne des BBU ständiger Bestandteil ihrer Arbeit an der Basis.
Durch ihre herzliche Art kann sie heute noch die Menschen motivieren und weiterhelfen sich für die Umwelt einzusetzen. Zum einen indem sie Aktiven in den Bürgerinitiativen zeigt welche Möglichkeiten sie haben und ihre Arbeit schätzt, zum anderen aber auch indem sie Infomaterial verteilt, kritische Bücher vorstellt und im Gespräch mit den Leuten die Wichtigkeit von Umweltschutz nahe bringt und dazu motiviert über das eigene Handeln nachzudenken.

Ihr Humor, ihr Optimismus, aber auch ihre Bescheidenheit, gepaart mit idealistischer Standfestigkeit, prägen das Handeln von Christa Reetz. Über allem steht das gemeinsame Ziel: Schutz und Erhalt unserer Umwelt und Verhinderung der Atomenergie in Verantwortung für unsere Kinder und Enkel!
Durch ihren andauernden Kampf für die gefährdete Umwelt hat sich Christa Reetz als Pionierin um den deutschen und grenzüberschreitenden Umweltschutz hochverdient gemacht. Dafür zeugt ihr heute der BBU großen Respekt und Anerkennung. Der BBU-Vorstand wünscht seinem früheren Vorstandsmitglied noch viele gesunde Jahre mit Elan für den Umweltschutz, aber auch für die nötige Muße und Erholung, um die zu schützende Natur genießen zu können.