© AutomotbilCLuster OÖ
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"Clean Motion OÖ" Kick off in Linz

Oberösterreichische Zulieferer starten Elektroauto-Offensive

Die Linz AG war diese Woche Gastgeber der Kick-Off-Veranstaltung
für das vom Automobil-Cluster initiierte Elektromobilitäts-Projekt ‘Clean Motion OÖ’. Das Projekt, in das 32 Partner involivert sind, der Öffentlichkeit vorgestellt. Das federführende Konsortium der Lead-Partner Bitter GmbH, Linz AG, KEBA und Automobil-Cluster präsentierten vor rund 80 Veranstaltungsteilnehmern die technologischen Einzelheiten des Projektes.
Zahlreiche beteiligte Unternehmen zeigten bereits bestehende Entwicklungen.

Das Projekt "Clean Motion OÖ" (CMO) wird im Rahmen des Förderprogramms
"Technologische Leuchttürme der Elektromobilität" des Klima- und
Energiefonds mit rund vier Millionen Euro unterstützt. Zentrales
Ziel ist die Entwicklung sowie die Vorbereitung der Serienproduktion von
Schlüsseltechnologien für E-Mobilität. In Oberösterreich soll für E-Fahrzeuge eine serienfähige Industrie entstehen.

Das gesamte Projekt der 32 Unternehmen und Institutionen sieht ein Investitionsvolumen von 18 Millionen Euro vor. Daraus kann pro Jahr ein Zuliefervolumen von bis zu 3,6 Mrd. Euro lukriert werden. Für Nischenfahrzeuge ergibt sich ein Potenzial von zusätzlich 10.000 produzierten Fahrzeugeinheiten. Circa 9.000 Arbeitsplätze könnten so mit E-Mobilität in Oberösterreich zusätzlich geschaffen werden. Das sind etwa zehn Prozent der derzeitigen Beschäftigungszahl von 88.000 Arbeitnehmern im automotiven Sektor.

Zentrales Ziel von CMO ist die Entwicklung von Schlüsseltechnologien für E-Mobilität:
Akkutechnologie inkl. Batteriemanagement und Ladetechnologie, Umrichter und Leistungselektronik, Antriebsmotoren und Leichtbauelemente über das gesamte Fahrzeug. Diese werden an Gesamtfahrzeugen eingesetzt, erprobt und aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse weiter verbessert. Mit Abschluss des Projekts sollen Fahrzeuge und Infrastruktur zur Verfügung stehen und in der Praxis erprobt sein. Sämtliche Entwicklungen werden mit Fokus einer Serienumsetzung durchgeführt.

Anwendungsorientierter Einsatz von E-Fahrzeugen angestrebt

Neue Leichtbaukonzepte, Optimierung von E-Antrieben, Karosseriebau light, Energiekonzepte, Elektronik und Leistungselektronik, Ladesysteme und –infrastrukturen (Tankstellen), entsprechende Anpassung an variable Anwendungen z.B. für Kommunalfahrzeuge, Pendler, Stadtfahrer oder den öffentlichen Verkehr sind wichtige Ansatzpunkte. Damit soll auch die Bevölkerung an die Anwendung von E-Fahrzeugen herangeführt werden.

Flexibel durch Modulbauweise

Um allen Anwendungen gerecht werden zu können, sollen die Technologien im
‘Baukastensystem’ entworfen werden (z.B. Range Extender, die in verschiedene
Fahrzeugtypen passen, Radnabenmotoren mit skalierbaren Leistungen, etc.). Damit soll mit einer überschaubaren Anzahl an Modulen eine Vielzahl von unterschiedlichen Fahrzeugen für verschiedene Anwendungen möglich werden. Eine wesentliche Erweiterung der möglichen Anwendungen ergibt sich auch durch die zwei geplanten Energietankstellenkonzepte: direkt im Versorgernetz eingebunden versus Off-grid Energieversorgung (vom Netz unabhängig), wiederum mit verschiedenen Medien als Energiequelle.

32 Projektpartner involviert

32 Partner gehören zur Plattform "Clean Motion OÖ". Mit insgesamt neun beteiligten
Industrieunternehmen, zwei mittelgroßen Unternehmen sowie neun kleinen Unternehmen auf der Wirtschafts-/Industrieseite und fünf universitären bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind die regionalen bzw. überregionalen "FTE-Strukturen" eingebunden. Ergänzend sind Gemeinden/Städte, Verbände (ÖAMTC) und das Land OÖ (Umweltakademie) sowie einige spezialisierte Subauftragnehmer involviert. Die Clusterland Oberösterreich GmbH mit dem Automobil-Cluster stellt als Kooperationskompetenzzentrum die Koordination sicher.


Treiber der Plattform ist der Automobil-Cluster, der vom Wirtschaftsressort des Landes OÖ mitfinanziert wird. Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl und Cluster-Manager Thomas Eder sehen die Zukunft für die Autobauer in der Elektro-Mobilität. Große Vorteile schöpfen die Unternehmen aus den Vorentwicklungen, die in den Ideenschmieden bereits zu einigen ausgeklügelten Prototypen geführt haben. Diese Vorstufen will man gemeinsam zur Serienreife weiterentwickeln.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /